Es ist nicht Berlin, Köln oder Hamburg!
In keiner anderen Stadt werden so viele Fahrräder geklaut wie hier!

Gelegenheit macht Diebe!
Wo viele Studenten sind, sind oft auch viele Fahrräder – und viele davon, stehen einfach nur herum. Ein gefundenes Fressen für Fahrraddiebe. Es scheint ja schließlich, als bräuchte die keiner. Eine Stadt in Niedersachsen und ihre Bürgerinnen und Bürger sind besonders gebeutelt von Fahrrad-Langfingern.
Drei Räder in drei Jahren geklaut
Gregor Kreuzer ist Student. Seit fast neun Jahren wohnt er in Göttingen. In den vergangenen drei Jahren wird er immer wieder Opfer von Fahrraddieben. Zum ersten Mal vor drei Jahren, als er sein Rad vor dem Bahnhof parkt, um mit dem Zug seine Schwester zu besuchen. „Und drei Stunden später komme ich wieder. War das Fahrrad weg“ erzählt er im RTL-Interview.

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Eine Anzeige verläuft im Sand. Er sieht sein Rad nicht wieder. „Wenige Monate später wurde mir ein Fahrrad aus dem Keller geklaut“, erzählt er uns. Und dann schlagen Fahrraddiebe ein drittes Mal zu. Am Albanikirchhof versuchen Unbekannte, sein Rad zu klauen und brechen den Rahmen durch. Das kaputte Rad lassen sie liegen.
Im Video: Fahrraddieb bringt seine Beute zurück
Göttingen ist Spitzenreiter bei Fahrraddiebstählen
Über 2.800 Fahrräder wurden in Göttingen laut polizeilicher Kriminalstatistik im vergangenen Jahr geklaut. Pro 100.000 Einwohner sind das rund 2.200 geklaute Räder. Zum Vergleich: In Berlin sind es etwa 760. In Hannover 650.
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Warum das so ist, darüber kann man nur mutmaßen. Schon 2023 hat die Göttinger Polizei deswegen eine sechsköpfige Sonderkommission eingerichtet. Sie teilt RTL schriftlich mit: „Im Zuge der Ermittlungen konnten zahlreiche Taten beweiskräftig aufgeklärt und Tatverdächtige ermittelt werden.“
So einfach schützt ihr euer Fahrrad vor Dieben

„Das Erste, was man macht, ist es an einen sicheren Ständer stellen“, erzählt Isabella Breeck vom ADFC Niedersachsen im RTL-Interview. Dann kann man das Rad am Vorder- und Hinterrad anschließen. Ihr Geheimtipp: Zwei verschiedene Schlösser benutzen, die sich nicht beide mit Akkuflex oder Bolzenschneider knacken lassen – die meisten Fahrraddiebe haben nämlich nur eins von beiden dabei.