Nun hat die Familie finanzielle Sorgen
Papa Michael (41) stirbt völlig unerwartet, während seine Frau im Urlaub ist

Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war.
Vierfach-Mama Carolin Pengemann (38) bekommt unvermittelt den wahrscheinlich schlimmsten Anruf ihres Lebens: Ihr Mann Michael (41) ist ganz plötzlich gestorben. Von jetzt auf gleich verändert sich das Leben der Familie für immer.
Sohn nimmt emotional Abschied
Die Pengemanns aus dem emsländischen Thuine - das sind Mama Carolin, Mika (8), Philian (4), Gabriella (3) und Leano (1). Nur Papa Michael ist nicht mehr da. Ende Juni stirbt er ganz plötzlich an einer Lungenembolie. „Ich war mit zwei Kindern im Urlaub und Michael war mit zwei Kindern bei seinen Eltern zuhause”, erzählt die 38-jährige Carolin im Gespräch mit RTL. „Wir sind donnerstags geflogen (...) und freitags kriegte ich den Anruf, dass er gestorben ist.”
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Wie erklärt man den eigenen Kindern, dass Papa nicht mehr wiederkommt?
„Der Große hat es auf jeden Fall verstanden, der war auch in der Leichenhalle zur Verabschiedung dabei, durfte sich vom toten Papa wirklich verabschieden. Hat ihn gesehen, hat ihn angefasst. Es war richtig emotional, dieser Abschied. (...) Das war wirklich der Horror”, erzählt Carolin Pengemann. Der vierjährige Philian habe seinen eigenen Weg, mit der Trauer umzugehen. „Der sagt dann ständig, Papa ist bei uns. Papa ist der Wind, Papa ist die Sonne, Papa ist der Mond.” Die jüngeren Kinder sind Carolins Meinung nach einfach noch zu klein, um die Situation wirklich zu verstehen. Deswegen hat sie auch eine Therapeutin eingeschaltet.

Hilfe von Opa, Oma und lieben Freunden
Und wie geht es der Mama selbst? „Das Verarbeiten bleibt gerade so ein bisschen auf der Strecke”, meint Carolin Pengemann. Denn: Der Alltag muss irgendwie weitergehen. Früher hat die Altenpflegerin gerne nachts gearbeitet, wenn die Kinder schliefen. Das geht im Moment einfach nicht, weil vor allem der einjährige Leano noch mehrmals in der Nacht aufwacht. Hilfe bekommt die Familie unter anderem von Oma und Opa, aber auch die müssen mit dem Tod ihres Sohnes klarkommen. „Ansonsten haben wir aber tatsächlich ganz, ganz liebe Freunde, die uns so ein bisschen unterstützen.”
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Keine Absicherung im Todesfall
Eine große Sorge ist aber auch, wie es finanziell weitergeht. Vor nicht einmal einem Jahr musste ein neues Auto her. Und ihr Zuhause, ein altes Bauernhaus, haben die Pengemanns erst vor neun Jahren umgebaut, mithilfe eines Kredits. Gedanken über eine Absicherung für den Todesfall haben sich ihr Mann und sie da nicht gemacht: „Warum sollte ich sterben? Ich bin doch ein gesunder, junger Mensch?”
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Ihre Kinder geben ihr Kraft
Um in dieser schwierigen Phase Unterstützung zu bekommen, hat die Witwe unter anderem mithilfe ihrer Tante jetzt eine Gofundme-Kampagne gestartet. Nicht für sich, sondern, um ganz alltägliche Dinge für ihre Kinder bezahlen zu können, wie Klassenfahrten oder ein Paar Schuhe. Carolin Pengemann hofft, irgendwann auch wieder arbeiten zu können. Kraft geben ihr die vielen Tiere der Familie, und natürlich Mika, Philian, Gabriella und Leano. „Niemand hält uns leider die Zeit an und gibt uns Zeit zum Trauern. (...) Es gibt aber auch Momente, wo wir miteinander lachen können.”