Zustände wie im Hochsommer Warum ihr wirklich nicht in Seen pinkeln solltet!

Ganz schön ekelig!
Zu sehen sind sie nicht wirklich, bei hoher Konzentration können sie aber ganz schön biestig werden. Und durch Urin verbreiten sie sich immer weiter.
Badegäste sollten lieber auf Toilette gehen
Am Bremer Unisee werden momentan so viele Karpfen gefischt, wie nur irgendwie möglich. Denn die Fische wühlen am Grund des Sees Phosphat auf und genau das ist gefundenes Fressen für Blaualgen, die in Seen gerne ihr Unwesen treiben.
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Aber nicht nur die Fische besorgen den Blaualgen ihr Fressen. Auch jeder, der sich den Weg zur Toilette sparen möchte und lieber direkt in den See pinkelt, schenkt den Algen die besten Überlebenschancen. „Jeder von uns hat ungefähr ein Gramm Phosphat in seinem Urin pro Tag. Und wenn man dann den halben Tag hier am See verbringt und bei 3.000 Badegästen noch die Hälfte ins Wasser geht, anstatt die Toilette aufzusuchen, kommen da ziemlich große Mengen zusammen”, erzählt Sportangler Claus Lumma im Gespräch mit RTL..
Bei hoher Konzentration kann es ungemütlich werden
Blaualgen sind, obwohl sie so heißen, eigentlich gar keine Algen, sondern Bakterien. Die blaue Färbung gibt ihnen zumindest einen Teil des Namens. Bei normaler Konzentration sind sie ungefährlich, steigt diese aber, zum Beispiel durch hohe Temperaturen, wenig Wind oder eben einen hohen Phosphat-Gehalt, sieht das anders aus. Bei Badegästen, die sich trotz Warnungen ins Wasser begeben, kann es zum Beispiel zu Durchfall und Hautreizungen kommen.
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Sehen kann man die Blaualgen nicht direkt, erahnen aber schon. „Erkennen kann der Badegast das ganz einfach, indem er ins Wasser geht. Und wenn er seine Füße im knietiefen Wasser nicht mehr sieht. Wenn die Trübung so stark ist , dann sollte man wirklich vorsichtig sein”, erklärt Gewässerbiologe Hans-Heinrich Schuster im Gespräch mit RTL.
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Badegäste sollten es sich also zweimal überlegen, ob sie den Weg zur Toilette beim nächsten Mal nicht doch lieber auf sich nehmen.