Das war es wohl mit der Karriere

Polizist dreht Sexfilmchen in Uniform - jetzt muss er tief in die Tasche greifen

Bei einer Polizeikontrolle in der Nähe von Bonn muss ein 46-Jähriger am Ende sein Auto stehen lassen. (Symbolbild)
Der Polizist hat seine Uniform wohl nicht nur im Dienst getragen. (Symbolbild)
Sebastian Kahnert/dpa
von Daniel Kandora und Michelle Seidel

DAFÜR ist die Uniform nicht gedacht!
Dieser Polizist (30) hat selbst viel zu viel auf dem Kerbholz: Der Ordnungshüter soll nicht nur bestechlich gewesen sein, sondern unter anderem auch Sexvideos in Uniform gedreht haben!

Bewährungsstrafe, Geldstrafe, Job wohl weg

Bestechlichkeit, Verletzung des Dienstgeheimnisses, Besitz und Verbreitung jugendpornografischer Inhalte, Verletzung des höchst persönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen: Die Liste der Vergehen des 30-jährigen Beamten ist lang. Viel zu lang. An diesem Freitag (18. Oktober) verurteilt ihn das Landgericht Aurich dafür zu zwei Jahren auf Bewährung - und zu 6.000 Euro Strafe.
Wenn das Urteil rechtskräftig werden sollte, dann würde er automatisch aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden und könnte nicht mehr als Polizist arbeiten“, ergänzt Gerichtssprecherin Iris Schmagt im Gespräch mit RTL.

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Sexvideo mit einer 17-Jährigen

Ein Vorwurf wiegt wohl ganz besonders schwer: Der 30-Jährige soll heimlich Sexvideos gedreht haben, teilweise soll er dabei seine Uniform getragen haben. Und: „Er soll jugendpornografische Inhalte besessen haben. Das hängt mit den Sexvideos zusammen, die er gedreht haben soll. Die jugendpornografischen sind seine eigenen, weil das Mädchen erst 17 war“, so Iris Schmagt. Auch wurde auf dem Handy des Mannes wohl ein kinderpornografisches Video gefunden, das er weitergeschickt hat. „Da war er nicht selbst drauf zu sehen.“

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Angeklagter hat Taten eingeräumt

Mit dem Polizisten zusammen waren drei weitere Männer wegen Bestechung sowie Beihilfe zur Bestechung angeklagt. So soll einer der drei bei dem Hauptangeklagten „nachgefragt haben, ob er nachgucken kann, ob sich bestimmte Leute in Haft befinden und das hat er dann im Polizeisystem nachgeschaut.“ Den Vorwurf der Bestechlichkeit hat der 30-Jährige bestritten - die anderen Taten hatte er grundsätzlich eingeräumt.