Beunruhigende Studie

Weichmacher-Schock! Welcher Stoff in Kinder-Trinkflaschen lauert

Ein Mädchen trinkt Wasser aus einer Plastikflasche.
Weichmacher werden Plastik beigemischt, um es elastischer zu machen. Die Stoffe sollten jedoch nicht in Kindergetränken landen.
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Große Sorge nach niederländischer Schock-Studie!
Weichmacher in Kinder-Trinkflaschen? Das klingt übel! Doch genau diese Entdeckung haben Forscher bei einem aktuellen Test gemacht. Nun warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. einmal mehr vor Plastikflaschen und erklärt, wie Eltern ihre Kinder vor dem gefährlichen Stoff adäquat schützen können.

Weichmacher-Studie: 22 von 39 Kinder-Trinkflaschen geben Stoff ab

Wie bedenklich sind Kinder-Trinkflaschen aus Plastik?

Niederländische Forscher der Tegengif-Stiftung haben bei ihrer Untersuchung Plastik-Trinkflaschen untersucht und dabei festgestellt, dass der Weichmacher Diisobutylphthalat (DIBP) an die Getränke im Inneren der Flasche abgeben wird. Die Experten haben 39 Kinder-Trinkflaschen getestet, 22 davon gaben den Weichmacher an die Flüssigkeit in der Flasche ab.

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Weichmacher kann Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen

Doch was genau steckt hinter dem im Plastik gefundenen Stoff?

DIBP ist ein Weichmacher, der Kunststoffen beigemischt wird, um sie elastisch zu machen. Der Weichmacher hat hormonähnliche Eigenschaften und kann deswegen die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Daher warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. in seiner aktuellen Pressemitteilung vor dem Weichmacher.

Die nachgewiesenen Mengen an DIBP würden zwar nicht die Grenzwerte überschreiten, jedoch sei dieser Stoff laut den Experten „nur eine von hunderten Chemikalien, die in unseren Alltagsprodukten aus Plastik verwendet werden.“

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„Hunderte weitere, größtenteils unbekannte Chemikalien nachgewiesen“

Und: „In dem Kinder-Trinkflaschen-Test wurden noch hunderte weitere, größtenteils unbekannte Chemikalien nachgewiesen. DIBP ist in der EU zulassungspflichtig. Das bedeutet, dass sie nur noch nach vorheriger Genehmigung in Produkten eingesetzt werden dürfen“, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz weiter.

Doch wie können Eltern ihre Kinder vor dem Weichmacher nun am besten schützen?

Im Video: RTL deckt Weichmacher-Skandal auf

Weichmacher wird vor allem nach Spülmaschinengang abgegeben

Laut den Forschern geben die Trinkflaschen besonders nach mehrfachem Spülen in der Spülmaschine den Weichmacher ab.

Um Weichmacher zu vermeiden, solltet ihr am besten gänzlich auf Plastik-Produkte verzichten. Für Kinder sind Trinkflaschen aus Edelstahl zu empfehlen, heißt es weiter. Denn die wiegen nicht viel, können nicht wie Glasflaschen zerbrechen und enthalten den gefährlichen Stoff nach aktuellem Forschungsstand nicht. (mjä)