Vogelgrippe trifft auf enorme NachfrageDie Amis zahlen jetzt schon Wucherpreise! Werden die Eier auch bei uns knapp?

236 Stück pro Person!
So viele Eier essen wir Deutschen laut einer Erhebung des Bundesamts für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für 2023 durchschnittlich in nur einem Jahr. Eine Menge, die laut Experten immer schwerer zu bedienen ist. In den USA weitet sich zudem die Vogelgrippe immer weiter aus. Ist unser Osterfest in Gefahr?
Vogelgrippe trifft auf enorme Nachfrage
Schon seit Ende letzten Jahres erreichen uns erschreckende Nachrichten in Sachen Vogelgrippe aus den USA. Sogar Kinder hatten sich mit dem Erreger H5N1 infiziert. „Es gibt Grund zur Besorgnis”, wurden Experten zitiert. Doch die Ausbreitung der Vogelgrippe in Amerika hat nicht nur gesundheitliche Auswirkungen. Sie treibt auch die Eier-Preise in die Höhe.
Wie das Portal Business Insider schreibt, kosten in Amerika im ersten Quartal 2025 zwölf Eier durchschnittlich 4,80 Dollar (etwa 4,65 Euro). Sogar von einer „Eierkrise” ist die Rede.
Auch wenn es in Europa immer mal wieder Berichte über Vogelgrippe-Ausbrüche gibt, könne in Deutschland etwas ganz anderes zu einer Eierkrise führen. Nämlich die extrem hohe Nachfrage. Denn die „übersteigt bei weitem das Angebot”, erklärt die Branchen-Website Geflügel-News. Dabei stehe das Eier-Fest Ostern erst spät, in der zweiten April-Hälfte, an. „Jegliche ursprüngliche Mengenplanungen haben nichts mehr mit der Realität gemeinsam”, heißt es weiter. Es werde höchste Zeit, „dass neue Herden mit dem Legen beginnen”.
Vogelgrippe trifft auf enorme Nachfrage: Mit welchen Konsequenzen müssen wir in Deutschland jetzt rechnen? Werden Eier bald unbezahlbar?
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Eier-Wucherpreise bald auch in Deutschland? Experte ordnet ein
Fragen, die sich der ein oder andere jetzt - berechtigterweise - stellen dürfte. Doch in einem Interview mit Business Insider erklärt Sven Reuter, CEO des Marktforschungsunternehmens Great Value Group, dass keine „besondere Verflechtung des deutschen Eiermarktes mit dem der USA besteht”. 70 Prozent der in Deutschland benötigten Eier würden in Deutschland gelegt, die restlichen 30 Prozent stammen demnach aus Importen „aus unseren Nachbarländern wie etwa den Niederlanden, Polen oder Dänemark”.
Leere Eier-Regale in Deutschland aufgrund der US-Eierkrise seien also nicht zu befürchten. Allenfalls die Vorfreude auf Ostern könnte die Nachfrage in die Höhe treiben.
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Doch auch aus diesem Grund müsse man sich aktuell nicht vor Wucherpreisen fürchten, wie sie in den USA herrschen. Laut einer Datenbank der Great Value Group liege der Preis für zehn Eier aus Bodenhaltung bereits seit Anfang 2022 bei 1,99 Euro, schreibt Business Insider.
Immerhin was die Preise angeht, müssen wir uns vorerst also nicht vor Ostern fürchten. Und was das geringe Angebot angeht: Bleibt zu hoffen, dass bis Ende April noch einige Herden mit dem Legen beginnen. (vho)