Papier nervt Kunden!Capri-Sun will Plastikstrohhalm zurück – dürfen die das?

Strohhalm-Desaster!
Wer seinen Durst mit Capri-Sun löschen möchte, muss das Kult-Getränk seit 2021 durch ein Papierröhrchen schlürfen. Das sorgt bei vielen für Unmut. Und genau deshalb möchte das Unternehmen die Plastikstrohhalme reaktivieren. Wie genau das funktionieren soll, seht ihr im Video.

Papierstrohhalme sorgen bei Kunden für schlechte (Kauf-)Laune

Das Kult-Getränk ist seit 1969 in Deutschland auf dem Markt. Viele von uns sind mit Capri-Sonne groß geworden. An dem Hype um das vor allem bei Kindern beliebte Getränk hat sich auch durch die Umbenennung in Capri-Sun im Jahr 2017 nichts geändert. Ganz anders sieht es jedoch seit der Umstellung von Plastik- auf Papierstrohhalme im Jahr 2021 aus. Dieser war das EU-weite Verbot von Einweg-Plastikartikeln wie beispielsweise Trinkhalmen, Besteck und Luftballonstäben vorausgegangen.

Seitdem häufen sich die Beschwerden, wie Unternehmenschef Roland Weening in der Sonntagsausgabe der Schweizer Zeitung Blick sagt. Einige Kunden ärgerten sich, dass der Papphalm beim Trinken im Mund zerfleddere und den Geschmack des Fruchtsaftgetränks verändere. Manche monierten auch, dass es mit dem Papierstrohhalm unmöglich sei, in die Trinköffnung einzudringen. Das liege daran, dass er nicht stabil genug sei und abknicke.

Zwischenzeitlich besserte das Unternehmen die Pappstrohhalme zwar noch einmal nach. Doch auch die im Frühjahr 2024 eingeführten stabileren und stärkeren Papierstrohhalme konnten bislang nichts am Unmut der Verbraucher ändern.

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Unternehmenschef strebt Ausnahmeregel für Capri-Sun in der EU an

Doch damit soll bald Schluss sein. Zumindest, wenn es nach den Plänen des in der Schweiz ansässigen Unternehmens geht. In der Schweizer SonntagsZeitung kündigte der CEO von Capri-Sun den geplanten Rückzug der „Papierröhrlis” an. Denn die Papierstrohhalme würden nicht nur die Kundinnen und Kunden, sondern auch ihn selbst nerven, so Weening. „Das Papierröhrli ist zwar gut gemeint, doch in unserem Fall macht es überhaupt keinen Sinn”, so der Unternehmenschef. Zudem habe sich auch der Umsatz seines Unternehmens verschlechtert.

„Wir arbeiten darauf hin, wieder ein recycelbares Plastikröhrchen zu verwenden“, erklärte Weening. „Zumindest in der Schweiz, wo im Gegensatz zur EU das Verbot nicht gilt.” Aber auch auf EU-Ebene will der Unternehmer aktiv werden. Dem Blick zufolge will der Weening bei der EU-Kommission vorsprechen und für eine Ausnahme werben.

Da in Deutschland jedoch das Plastikverbot für Einwegartikel gilt, könnte sich ein Revival der Plastikröhrchen bei uns schwieriger gestalten. Bis zum Entscheid über die Ausnahmebewilligung heißt es also erst einmal: abwarten und am Pappstrohhalm saugen. (nri)

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