In Gefangenschaft verstümmeln sie sich selbst

Als Haustiere gehalten! Tierschützer retten Erdmännchen in Südafrika

von Nicole Macheroux-Denault

Je mehr uns Menschen Tiere ähneln, desto niedlicher finden wir sie!
Und da sind die Erdmännchen ganz vorne mit dabei: Wenn die Nager wachsam auf ihren Hinterbeinen stehen, sehen sie aus wie neugierige Nachbarn, die auf den Postboten warten. Doch allzu niedlich kann auch zur Gefahr werden: In Südafrika fangen Tierhändler Erdmännchen ein und verkaufen sie illegal als Haustiere. Wir haben vor Ort eine Rettungsstation besucht und eines der Tierchen besonders ins Herz geschlossen - die süßen Bilder gibt’s oben im Video.

Ein Clan wird immer von einem Weibchen angeführt

In der Kalahari-Wüste in Südafrika wird gebuddelt, gewühlt, gewacht - ein wildes Erdmännchen-, oder besser Erdfrauchenland, denn die Clans der flinken Wühler werden stets von Weibchen angeführt. Die Anführerin, die wir im Video treffen, heißt Cali. Ihr Clan ist der jüngste, den Alma und Wessel Stafford aus illegaler menschlicher Haltung gerettet und erfolgreich ausgewildert haben. Ganz langsam kommen die Tiere aus ihrem Gehege mitten in der Wüste - erst eins, dann zwei, dann immer mehr.

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Was es mit Erdmännchen macht, wenn sie als Haustiere gehalten werden und warum sie dafür vollkommen ungeeignet sind, erklärt Alma Stafford von der Erdmännchen-Rettungsstation im Video. (ija)