Das hat es mit der kuriosen Theorie auf sich

Schimmelpilz aus Tutanchamuns Grab – kann der „Fluch des Pharao” jetzt Krebs heilen?

Tutanchamun im Ägyptischen Museum in Genf, Schweiz, Europa
Wunder aus dem Totenreich? Schimmelpilz aus Pharao-Gräbern, darunter auch aus dem von Tutanchamun, könnte im Kampf gegen Krebs helfen!
picture alliance / imageBROKER | Mats Silvan

Haben wir es hier etwa mit einem Wunder aus dem Totenreich zu tun?
Seit der Entdeckung seines Grabs im Jahr 1922 ranken sich etliche Mythen rund um den ägyptischen Pharao Tutanchamun. Zum Beispiel der mysteriöse „Fluch des Pharao”. Wissenschaftler wollen jetzt herausgefunden haben, was wirklich hinter den als übernatürlich gedeuteten Todesfällen stecken könnte.

Ägypten, Tutanchamun und Co.: Was genau steckt eigentlich hinter dem „Fluch des Pharao”?

Diese Geschichtsstunde klingt verrückt! Doch zunächst wollen wir klären, was es eigentlich mit dem sogenannten „Fluch des Pharao” auf sich hat. Es handelt sich dabei um einen bekannten Mythos, der besagt, dass all diejenigen, die Gräber von ägyptischen Pharaonen öffnen, bestraft werden – entweder mit Unglück oder Krankheit oder sogar dem Tod.

So auch im Falle Tutanchamuns: Seit man sein Grab vor über 100 Jahren entdeckt hat, starben kurz darauf etliche Menschen, so zum Beispiel auch der Expeditions-Geldgeber Lord Carnarvon.

Damals dachte man, dass etwas Übernatürliches dahinterstecken muss, dass ein Fluch auf den Menschen liegt, die die heiligen Gräber entweihen.

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Jetzt sind sich Wissenschaftler sicher, dass ein Schimmelpilz hinter all dem Übel steckt. Genauer gesagt der hochgiftige Organismus namens Aspergillus flavus. Seine Sporen könnten bei empfindlichen Menschen lebensgefährliche Infektionen auslösen, wie heute.at berichtet. Er sei zudem bereits in mehreren altägyptischen Gräber nachgewiesen worden.

Aber Moment mal: Es könnte sein, dass der vermeintliche Spuk-Pilz doch gar nicht so schlimm ist!

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Wunder aus dem Totenreich: Schimmelpilz aus Pharao-Gräbern könnte im Kampf gegen Krebs helfen

Der vermeintliche Fluch aus dem Jenseits könnte sich gegebenenfalls als echtes Wunder aus dem Totenreich entpuppen, denn: Der Schimmelpilz aus der Grabkammer soll bei Krebserkrankungen helfen können.

Forschern der University of Pennsylvania (USA) ist es gelungen, vier neue Wirkstoffe aus dem Pilz zu isolieren, sogenannte Asperigimycine. Zwei von ihnen sollen in ersten Labortests eine starke Wirkung gegen Leukämiezellen gezeigt haben.

Als besonders vielversprechend empfand das Team rund um Biotechnologin Sherry Gao, dass eine Variante des Pharao-Pilzes ähnlich stark wirkt wie herkömmliche Mittel, die bei einer Chemotherapie eingesetzt werden. Eine Hoffnung für viele Krebspatienten? Wenn es nach den Forschern geht, lautet die Antwort ganz klar: Ja! Insbesondere deswegen, weil es sich bei besonders aggressiven Blutkrebs-Formen bewähren könnte.

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Auch wenn die Entdeckungen so bahnbrechend sind wie damals die Entdeckung von Tutanchamuns Grab selbst: Es dauert noch, bis wir uns auf die kuriose, aber effektive Heilmethode freuen dürfen. Erst einmal sind nun Tierversuche und weitere klinische Studien geplant.

Sollte sich die Wirkung DANN bestätigen, könnte ein grusliger Mythos dazu beigetragen haben, dass etliche Menschen wieder gesund werden dürfen!