„Knochen fühlten sich an, als würden sie zerbröckeln“

Albtraum nach Geburt! Bakterien zerfressen Unterleib von junger Mutter

Britin Charleigh Boyne (28) im Krankenhaus mit ihrer Tochter im Krankenhaus.
Charleigh Boyne (28) musste nach der Geburt wieder ins Krankenhaus, weil sie plötzlich an einer seltenen Krankheit litt.
Jam Press

Schock-Symptome kurz nach der Geburt!
Charleigh Boyne aus dem britischen Essex hat erlebt, was man keiner frisch gebackenen Mama wünscht. Fast wäre die 28-Jährige gestorben, nur wenige Tage nach der Geburt hatte sich eine gefährliche Krankheit in ihrem Körper ausgebreitet. Die Ärzte mussten schnell handeln, um der jungen Mutter das Leben zu retten.

Horror nach Geburt! Mutter kämpft mit seltener Krankheit

Sechs Tage nach der Entbindung ihrer Tochter im April 2023 beginnt für Boyne ein regelrechtes Krankheitsdesaster. Mit plötzlichen Schmerzen, heftigem Schüttelfrost, Gliederschmerzen und einem Ausschlag auf dem Bauch konfrontiert, muss sie zurück ins Krankenhaus.

„Der Ausschlag war schmerzhaft, und ich bekam immer wieder Schüttelfrost. Meine Knochen fühlten sich an, als würden sie zerbröckeln“, erinnert sich die Mutter im Interview mit der britischen DailyMail. Ein CT-Scan in der Klinik zeigt schließlich auf, dass Charleigh an einer seltenen und lebensbedrohlichen Infektion leidet, einer nekrotisierenden Fasziitis (NF) - eine Infektion, die in Boynes Fall Haut und Muskeln im Bauchraum zerstört. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine lebensgefährliche bakterielle Weichteilinfektion, bei der das infizierte Gewebe plötzlich und sehr rasch abstirbt.

Charleigh Boyne, eine Tanzlehrerin aus England, hier am Hochzeitstag mit Ehemann Liam.
Charleigh Boyne, eine Tanzlehrerin aus England, hier am Hochzeitstag mit Ehemann Liam.
Jam Press

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Nur eine OP kann die junge Mutter retten

Als Boyne von der Diagnose erfährt, bekommt sie große Angst und weiß nicht, was ihr bevorsteht!

Laut Gesundheitsexperten tritt die Erkrankung statistisch gesehen bei lediglich einer Person von 100.000 Patienten auf. Die „fleischfressende Krankheit“ wird ausgelöst, wenn Bakterien in eine Wunde gelangen. Die Infektion kann starke Schmerzen oder Gefühlsverlust in der Nähe der Wunde auslösen, eine Schwellung der Haut und grippeähnliche Symptome. Bei Charleigh kamen all diese Symptome zusammen, sie musste umgehend operiert werden.

„Die Ärzte schnitten mich auf und entfernten alles, was tot war. Als ich aufwachte, wurde mir gesagt, dass es zwei Tage später sei und dass es mir wieder gut gehen würde.“

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Mutter (28): „Fällt mir schwer, in den Spiegel zu schauen“

Nach der Operation wurde bei Boyne eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert, die aktuell immer noch behandelt wird. Auch eine zwölf Zentimeter lange Narbe erinnert die junge Mutter weiterhin an die gefährliche Krankheitserfahrung und die Behandlung, der sie sich so kurz nach der Geburt unterziehen musste.

„Mir geht es körperlich besser, aber ich bin immer noch im Heilungsprozess. Die Narbe beeinträchtigt wirklich mein Selbstvertrauen. Es fällt mir schwer, in den Spiegel zu schauen“, schildert Charleigh.

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Mutter appelliert bei Symptomen schnell zu handeln

Boyne sei aber in erster Linie wichtig, dass es ihrer Tochter gut geht!

Außerdem habe sie die Odyssee im Krankenhaus nicht davon abgehalten, ein weiteres Kind zu bekommen. Nun will sie mit ihrer Offenheit dafür sorgen, dass die Krankheit nekrotisierenden Fasziitis (NF) bekannter wird und andere Mütter schnell handeln, wenn sie die Symptome bei sich bemerken. „Wenn es kommt, kommt es schnell“, weiß die Britin aus eigener Erfahrung. Andere Eltern sollten bei Erkältungssymptomen nach der Entbindung sofort einen Arzt aufsuchen, um die Krankheitsanzeichen abklären zu lassen. Alles andere sei lebensgefährlich, appelliert die 28-Jährige abschließend. (mjä)