Ja, was denn jetzt?Doc Felix deckt auf! Drei bekannte Kinder-Schlaf-Mythen – und was wirklich stimmt

Über den „richtigen” Schlaf von Kindern geraten Eltern nicht selten in Diskussion.
Über den „richtigen” Schlaf von Kindern geraten Eltern nicht selten in Diskussion.
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Was die einen für richtig halten, ist für andere ein fataler Fehler!
Ob in Mutti-Foren, Krabbelgruppe oder Kindergarten – das Thema „Schlafen” und wie es für die Kleinen nun am besten ist, erhitzt nicht selten die Gemüter. Zusammen mit Felix M. Berndt (bekannt als Doc Felix) haben wir uns drei bekannte Kinder-Schlaf-Mythen einmal ganz genau angeschaut – was stimmt denn nun?

Jetzt gibt’s endlich Klarheit! Doc Felix im RTL-Interview

Felix M. Berndt ist auf Social Media als Doc Felix bekannt.
Felix M. Berndt ist auf Social Media als Doc Felix bekannt.
Johannes Krahforst

Auf Instagram ist Arzt und Ernährungsexperte Felix M. Berndt als „Doc Felix” bekannt und versorgt seine über 1,5 Millionen Follower regelmäßig mit Gesundheits-, Ernährungs- und Mental-Health-Tipps. Im Rahmen der Samsung-Kampagne „Held*innen der Nacht” hat sich Doc Felix intensiv mit dem Thema „Schlaf” auseinandergesetzt – und im RTL-Interview hat er uns nun zu spannenden Schlaf-Themen Rede und Antwort gestanden.

Ein Thema, das viele Menschen interessiert und immer wieder für heiße Diskussionen sorgt, ist die Frage, wie Kinder eigentlich wirklich richtig schlafen: Sollten Kinder lieber früh ins Bett oder ist auch eine spätere Schlafenszeit in Ordnung? Ist es ok, wenn Kinder im Bett der Eltern schlafen oder ist das vielleicht sogar schädlich? Und wie wichtig ist eigentlich das Schläfchen am Mittag? Die Meinungen darüber gehen unter Eltern weit auseinander. Doch jetzt schafft Doc Felix endlich Klarheit und räumt im RTL-Interview mit drei weit verbreiteten Kinder-Schlaf-Mythen auf.

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Mythos 1: Kinder müssen früh ins Bett – aber stimmt das wirklich?

Wer kennt es nicht noch aus seiner eigenen Kindheit – je jünger man war, desto früher musste man am Abend ins Bett. Aber müssen Kinder wirklich früh ins Bett oder ist das bloß ein Mythos, der sich seit Jahren wacker hält?
Doc Felix erklärt: „Kinder brauchen viel Schlaf – das stimmt.” Aber er weiß auch: „Nicht jedes Kind funktioniert nach der gleichen Uhrzeit.”

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Während manche Kinder von Natur aus dazu tendierten, früher schläfrig zu werden, hätten manche einen späteren Rhythmus. „Entscheidend ist deshalb nicht ,früh’, sondern regelmäßig und altersgerecht”, so der Experte.

Es könne sich sogar negativ auswirken, wenn ein Kind zu früh schlafen gelegt werde. Habe das Kind noch nicht genug „Schlafdruck” aufgebaut, sei der Körper „einfach noch nicht bereit, in den Tiefschlaf zu fallen”. Und das wiederum könne „zu mehr Aufwachen führen”. Mythos 1 stimmt also nicht!

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Mythos 2: Kinder sollten nicht im Bett der Eltern schlafen – aber warum?

Zu Zeiten, in denen Familien-Betten einen regelrechten Boom erleben, wird diese Frage mehr diskutiert denn je: Ist es ok, wenn Kinder im Bett der Eltern schlafen?

Doc Felix hat dazu eine klare Meinung: „Besonders in den ersten Monaten ist Bedsharing tatsächlich ein erhöhter Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod”, erklärt der Mediziner. Daher sei Mythos Nummer 2 zum Teil gar kein Mythos, sondern tatsächlich wahr.

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Aber: „Ab dem Kleinkindalter, wenn die Atemregulation stabiler ist und das SIDS-Risiko [Sudden Infant Death Syndrome; Anm. d. Red.] stark sinkt, wird aus der Sicherheitsfrage eine reine Familienentscheidung.” Dann würden viele Kinder problemlos ab und zu oder sogar regelmäßig bei ihren Eltern im Bett schlafen.

Mythos 3: Kinder, die tagsüber wenig schlafen, schlafen nachts besser – klingt logisch, aber ist das wirklich so?

Auf den ersten Blick mag diese Annahme logisch klingen, sagt auch Doc Felix. Doch in der Praxis stimme sie „fast nie”. Und das hat auch einen guten Grund. „Zu wenig Tagschlaf führt dazu, dass Kinder übermüdet sind”, erklärt der Experte. Und Übermüdung bedeute im Umkehrschluss nicht automatisch, dass Kinder dann auch „schläfriger“ sind.

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Oft sei sogar genau das Gegenteil der Fall: „Der Körper schüttet mehr Cortisol [Stresshormon, [Anm. d. Red.] aus, Kinder werden unruhiger, weinerlicher und haben nachts mehr Wachphasen, nicht weniger.” Mythos 3 ist also tatsächlich genau das – ein Mythos und nicht wahr!

Verwendete Quelle: eigene RTL-Recherche