Der Name des Haustiers? Bloß nicht!Sichere Passwörter erstellen – mit diesen Tipps klappt’s!
„Schnuckimausi94“-Passwort war gestern!
Hacker knacken einfache Passwörter schneller, als wir Kaffee holen können. Das beweist auch der aktuelle Datenklau, bei dem 16 Milliarden Zugangsdaten von Nutzern von Google, Facebook und Co. gestohlen wurden. Ein Grund mehr also für einen sicheren Zugang. Wie ihr euch mit einem optimalen Passwort schützen könnt und was ein gutes Beispiel ist, das erfahrt ihr oben im Video.
Was ist ein sicheres Passwort?
Ein sicheres Passwort ist vor allem eines: komplex! Denn je einfacher das Passwort, desto leichteres Spiel haben Hacker: Unkomplizierte, kurze Passwörter können von Hackern vergleichsweise leicht geknackt werden – und schon haben sie die Macht über eure Daten. Die wichtigste Regel ist also: je komplexer ein Passwort ist, desto besser ist es auch!
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Wie sieht ein sicheres Passwort aus? Diese Tipps helfen!
Das Passwort darf nicht zu kurz sein! Wählt ein Passwort, das mindestens acht Zeichen lang ist. Grundsätzlich gilt: Je länger ein Passwort ist, umso sicherer ist es auch.
Sonderzeichen nutzen! Auf der Tastatur finden sich viele Sonderzeichen. Baut sie unregelmäßig in euer Passwort ein. Zum Beispiel: Raute #, Sternchen *, Backslash \ oder das Prozentzeichen %.
Keine Namen aus der Familie verwenden! Vermeidet euren eigenen Namen, den eures Partners oder eures Haustieres in Passwörtern. Wer Horst Beier heißt und als Passwort „horst22” nimmt, muss sich nicht wundern, wenn es nicht lange dauert, bis ein Hacker es knackt.
Zahlen und Buchstabenreihen vermeiden! Genauso leicht zu knacken ist die Zahlenreihe 123456789 oder die Buchtstabenfolge qwertzuiopü – also die oberste Reihe der Tastatur.
Wohnort, Geburtsdatum und Hobby haben im Passwort nichts verloren! Persönliche Daten gehören nicht in ein Passwort. Hacker nutzen Listen und Skripte mit häufig gebrauchten Namen. Vermeidet daher sinnvolle Worte. Seid ruhig einmal kryptisch!
Kryptisch – aber mit System! Kryptisch ist aber doch nicht so einfach zu merken. Doch, mit Eselsbrücken schon. 18EuRuFfddv41 sind zum Beispiel die Anfangsbuchstaben der deutschen Nationalhymne umrandet von dem Jahr, in dem das zugrunde liegende Gedicht verfasst wurde. Das gleiche Kodiersystem könnt ihr mit eurem Lieblingslied anwenden.
Keine Merkzettel offen herumliegen lassen! Vor allem nicht am Arbeitsplatz oder an Orten, die zugänglich für fremde Personen sind. Der allergrößte Fauxpas: Der klassische gelbe Post-it-Zettel, der am Monitor klebt.

Auch ganz wichtig: Ruht euch besser nicht auf einem vermeintlich sicheren Passwort aus! Es ist wichtig, das Passwort mindestens alle sechs Monate zu ändern.
Beispiel: So erstellt ihr ein sehr gutes Passwort
Ein gutes Passwort zu erstellen, ist schwer genug. Sich die wilden Wort-Kombinationen auch noch zu merken, ist eine echte Mammutaufgabe. Wie ihr ein sicheres Passwort generiert, welches ihr euch zusätzlich noch sehr gut merken könnt, verraten die Experten vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Hierfür gibt es nämlich einen recht simplen Trick:
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Denkt euch einen Satz aus und benutzt von jedem Wort nur den Anfangsbuchstaben (oder nur den zweiten oder letzten Buchstaben, etc.). Beispiel vom BSI: Aus „Morgens stehe ich auf und putze meine Zähne” wird „MsiaupmZ”.
Anschließend verwandelt ihr bestimmte Buchstaben in Zahlen oder Sonderzeichen. In dem BSI-Beispiel: „i” sieht aus wie „1”, „&” ersetzt das „und” – das Ergebnis? Ein sehr gutes und vor allem sicheres Passwort: „Ms1a&pmZ”.
Vergesslich? Ein Passwortmanager hilft beim Merken
Lang soll es also sein und kompliziert. Und ändern soll man sein Passwort auch noch ständig. Klar, dass da die Frage aufkommt, wie man sich das überhaupt dann merken soll. Helfen kann hier ein Passwortmanager. Zwar muss man für die meisten Dienste etwas Geld zahlen, dafür stellt der Passwortmanager, mit dem man auch sichere Kennwörter erstellen kann, Hacker aber vor eine nahezu unüberwindbare Herausforderung.
Und: Ihr müsst euch nur noch ein Passwort merken, nämlich das des Managers. Auf alle anderen erhaltet ihr damit Zugriff. Das sogenannte Master-Passwort sollte aber eben nicht zu einfach sein, sondern möglichst die oben genannten Tipps beinhalten – denn schließlich soll kein Hacker Zugriff auf die Sammlung an Passwörtern haben.