Ist euer Beruf auch dabei?Chat-GPT-Entwickler warnen! Diese Jobs werden bald durch KI ersetzt

Altenpflegekräfte bekommen mehr Geld.
Kranken- und Altenpfleger könnten demnächst tatsächlich durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden – zumindest prophezeien das Experten. (Symbolbild)
Marijan Murat/dpa

Ist unser Lieblingskollege in Zukunft ein Roboter?
Davon ist auszugehen – zumindest, wenn man den Mitgründern von ChatGPT Glauben schenken darf. Denn die nennen explizit 44 Jobs, die zuerst durch Künstliche Intelligenz und Roboter ersetzt werden. Ist euer Beruf auch darunter?

KI in vielen Jobs besser als der Mensch

Bereits jetzt sind einige unsere Jobs durch ausgefuchste Algorithmen, künstliche Intelligenz (KI) und Technologisierung gefährdet. Im Juli zeigte zum Beispiel eine Studie von Microsoft, dass der Beruf eines Dolmetschers, Historikers oder auch eines Angestellten im Reisebüro stark von KI beeinflusst und zum Teil schon übernommen wird.

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Nun legt eine Erhebung vom wohl größtem Chatbot-Unternehmen der Welt – OpenAI, das unter anderem auch ChatGPT programmiert – nahe, dass bald noch weitere Jobs von KI und Robotern übernommen werden könnten. Das neue Bewertungstool von OpenAI durchkämmt unentwegt die neun größten Branchen des amerikanischen Arbeitsmarktes und errechnet, welche Leistungen KI ohne Probleme übernehmen könnte.

Anschließend treten eine KI oder ein Roboter in besagtem Beruf gegen einen Menschen an. In der aktuellen Erhebung mussten zum Beispiel Krankenpfleger und KI Hauterkrankungen erkennen und bewerten. Ein paar Ingenieure wiederum mussten das 3D-Modell einer Kabeltrommel erstellen.

Das Ergebnis: „In fast 50 Prozent der Fälle wurden die Ergebnisse einer KI besser oder genauso gut wie die menschlichen Ergebnisse bewertet“, schreiben die Studienleiter. In der Hälfte aller Fälle sei die KI als Sieger oder in einem Unentschieden aus dem Test gegangen. „Manche KI-Pioniermodelle reichen bereits jetzt an die Qualität der Arbeit so mancher Branchenexperten heran“, schreibt OpenAI. Manche Branchen werden von KI und Robotern förmlich „zerstört“ werden.

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Diese 44 Jobs sind von KI und Co. gefährdet

Nun zur wirklich-wichtigen Frage: In welchen Berufen hat die KI gegen den Mensch gewonnen und könnte in dem Beruf bald eine größere Rolle spielen?

  • Schalter- und Mietangestellte (KI-Gewinnrate 81 Prozent)

  • Vertriebsleiter (KI-Gewinnrate 79 Prozent)

  • Versand-, Empfangs- und Lagermitarbeiter (KI-Gewinnrate 76 Prozent)

  • Redakteure (KI-Gewinnrate 75 Prozent)

  • Softwareentwickler (KI-Gewinnrate 70 Prozent)

  • Privatdetektive und Ermittler (KI-Gewinnrate 70 Prozent)

  • Compliance-Beauftragte (KI-Gewinnrate 69 Prozent)

  • Direktvorgesetzte von Verkäufern außerhalb des Einzelhandels (KI-Gewinnrate 69 Prozent)

  • Handelsvertreter, Großhandel und Produktion - ausgenommen technische und wissenschaftliche Produkte (KI-Gewinnrate 68 Prozent)

  • Allgemeine Betriebsleiter (KI-Gewinnrate 67 Prozent)

  • Führungskräfte im medizinischen und Gesundheitsbereich (KI-Gewinnrate 65 Prozent)

  • Einkäufer und Einkaufsagenten (KI-Gewinnrate 64 Prozent)

  • Persönliche Finanzberater (KI-Gewinnrate 64 Prozent)

  • Manager für Verwaltungsdienste (KI-Gewinnrate 62 Prozent)

  • Kundendienstmitarbeiter (KI-Gewinnrate 59 Prozent)

  • Direktvorgesetzte von Einzelhandelsverkäufern (KI-Gewinnrate 59 Prozent)

  • Vorgesetzte der Produktions- und Betriebsmitarbeiter (KI-Gewinnrate 58 Prozent)

  • Krankenpfleger (KI-Gewinnrate 56 Prozent)

  • Immobilienmakler (KI-Gewinnrate 54 Prozent)

  • Nachrichtenanalysten, Reporter und Journalisten (KI-Gewinnrate 53 Prozent)

  • Manager für Computer- und Informationssysteme (KI-Gewinnrate 52 Prozent)

  • Vorgesetzte der Polizei und Kriminalbeamten (KI-Gewinnrate 49 Prozent)

  • Handelsvertreter, Großhandel und Herstellung technischer und wissenschaftlicher Produkte (KI-Gewinnrate 47 Prozent)

  • Anwälte (KI-Gewinnrate 46 Prozent)

  • Projektmanagement-Spezialisten (KI-Gewinnrate 42 Prozent)

  • Kinder-, Familien- und Schulsozialarbeiter (KI-Gewinnrate 42 Prozent)

  • Medizinische Sekretärinnen und Verwaltungsassistenten (KI-Gewinnrate 42 Prozent)

  • Handelsvertreter für Wertpapiere, Rohstoffe und Finanzdienstleistungen (KI-Gewinnrate 42 Prozent)

  • Direktvorgesetzte von Büro- und Verwaltungsmitarbeitern (KI-Gewinnrate 41 Prozent)

  • Finanzanlageanalysten (KI-Gewinnrate 41 Prozent)

  • Freizeitarbeiter (KI-Gewinnrate 37 Prozent)

  • Registrierte Krankenschwestern (KI-Gewinnrate 37 Prozent)

  • Immobilien-, Grundstücks- und Eigentümergemeinschaftsverwalter (KI-Gewinnrate 34 Prozent)

  • Finanzmanager (KI-Gewinnrate 32 Prozent)

  • Produzenten und Regisseure (KI-Gewinnrate 31 Prozent)

  • Audio- und Videotechniker (KI-Gewinnrate 30 Prozent)

  • Concierges (KI-Gewinnrate 29 Prozent)

  • Besteller (KI-Gewinnrate 28 Prozent)

  • Immobilienmakler (KI-Gewinnrate 27 Prozent)

  • Apotheker (KI-Gewinnrate 26 Prozent)

  • Buchhalter und Wirtschaftsprüfer (KI-Gewinnrate 24 Prozent)

  • Maschinenbauingenieure (KI-Gewinnrate 23 Prozent)

  • Wirtschaftsingenieure (KI-Gewinnrate 17 Prozent)

  • Film- und Videoeditoren (KI-Gewinnrate 17 Prozent)

Müssen wir diese Ergebnisse ernst nehmen?

Die Erhebung zeigt vor allem, dass eigentlich kein Berufssektor von KI verschont bleiben wird. Zwar ist offenbar die Wahrscheinlichkeit für einen Apotheker geringer von einem Roboter ersetzt zu werden als bei einer Pflegekraft. Trotzdem wird auch ihr Berufszweig von der Technologisierung beeinflusst werden.

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OpenAI sagt jedoch, dass ihr neues Bewertungstool nicht fehlerfrei sei. „Die meisten Arbeitsplätze sind mehr als nur eine Ansammlung von Aufgaben, die man aufschreiben kann“, schreiben die Studienleiter. Heißt, es werden nicht 46 Prozent aller Anwälte durch einen Roboter ersetzt – doch die Branche wird zu 46 Prozent von KI und Co. beeinflusst werden.

„Die Erkenntnisse der Erhebung sind Beweis dafür, wie KI Menschen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen könnte“, heißt es weiter. Jede Branche und jeder Angestellte sollte Künstliche Intelligenz als Bereicherung sehen und lernen, mit ihr zu arbeiten – dann werde auch die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man von ihr ersetzt werde.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Daily Express, GDPval-Studie von OpenAI