Er hat es entschiedenWenn Trump US-Präsident wird, wird J.D. Vance sein Vize

Die Entscheidung ist gefallen!
Wenn Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 gewinnen sollte, wird James David „J. D.“ Vance Vizepräsident und damit die zweitmächtigste Person der USA. Das schrieb Trump am Montag auf seinem eigenen sozialen Netzwerk Truth Social. Der erst 39-jährige Politiker aus dem US-Bundesstaat Ohio sitzt im Senat im US-Kongress. Er stammt aus einer Arbeiterfamilie, kämpfte als Soldat im Irak und schaffte einen Abschluss in Jura an der Elite-Universität Yale. In der Vergangenheit hatte Vance Trump scharf kritisiert, ihn auch einmal den „Hitler Amerikas” genannt.

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James David „J. D.“ Vance, Senator der Republikanischen Partei in den USA, gibt vor dem Bayerische Hof ein Pressestatement.
James David „J. D.“ Vance während eines Besuchs in München
Sven Hoppe/dpa

Der Senator von Ohio hat sich in weniger als zwei Jahren im gewählten Amt zu einer führenden Person in der Bewegung „Make America Great Again” (Macht Amerika wieder großartig) entwickelt. Vance gilt als nationalkonservativ und befürwortet enge Grenzen, Zölle, massive staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und einen Rückzug von der Weltbühne. Das könnte Probleme für das westliche Verteidigungsbündnis NATO und Waffenlieferungen in die Ukraine bedeuten. Auf Deutschland und Europa könnten schwere Zeiten zukommen. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar trat Vance als Sprachrohr Trumps auf und forderte vor allem von Deutschland, mehr in seine Streitkräfte zu investieren. In der breiten amerikanischen Öffentlichkeit dürfte er allerdings nicht allzu bekannt sein.

Das ist die Rolle eines US-Vizepräsidenten

Das Amt des Vizepräsidenten ist generell kein einfaches: Aufgabe des Stellvertreters ist es, die Politik des Präsidenten anzupreisen und zu vertreten, gleichzeitig eigene Akzente zu setzen, ohne aber dem Chef die Schau zu stehlen, keine Patzer zu machen, ohne aber selbst zu sehr zu glänzen. Insbesondere Trump teilt nicht gerne Ruhm und Aufmerksamkeit mit anderen.

In diesem Wahljahr richtet sich der Blick mehr denn je auf die jeweiligen Vizekandidaten. Die beiden Kontrahenten für das Präsidentenamt, Trump und Biden, sind beide in weit fortgeschrittenem Alter. Trump ist 78, Biden ist 81 und wäre zum Start einer zweiten Amtszeit 82. Und der oder die Vize rückt laut US-Verfassung auf das höchste Amt im Staat auf, falls der Präsident stirbt oder anderweitig ausfällt.

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Auf dem Parteitag wird Donald Trump offiziell zum Präsidentschafts-Kandidaten der Republikaner gekürt

Überschattet vom Attentat auf Donald Trump hat am Montag der Parteitag der US-Republikaner offiziell begonnen. Die Delegierten der Partei kommen bis einschließlich Donnerstag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin zusammen. Bereits am Montag wählten sie den früheren US-Präsidenten Trump formell zum Präsidentschaftskandidaten. Dazu haben die Delegierten basierend auf den Ergebnissen der parteiinternen Vorwahlen ihr Votum abgegeben.

Trump wurde von Sicherheitspersonal von der Bühne gebracht.
Ein Schütze wollte Donald Trump am Samstag töten. Der 20-Jährige traf den Ex-US-Präsidenten am Ohr.
Evan Vucci/AP/dpa

Höhepunkt der Veranstaltung soll eine Rede Trumps am Donnerstagabend (deutsche Nacht zu Freitag) sein. Der Veranstaltungsbereich in Milwaukee ist wegen großer Sicherheitsbedenken extrem abgesichert. Bereits vor dem Attentat gegen Trump am Wochenende planten die Veranstalter mit sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen. (mit dpa und Dow Jones)