Croissants und Nüsse ließen seine Zähne verfaulen!

Weil Menschen ihn fütterten - Hirsch „Callum” muss eingeschläfert werden

In den schottischen Highlands war der Hirsch eine lokale Berühmtheit.
In den schottischen Highlands war der Hirsch eine lokale Berühmtheit.
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Alle Bitten der Behörden, keine Wildtiere zu füttern, stießen auf taube Ohren!

Auf Instagram und Youtube ist Hirsch „Callum” aus Schottland eine kleine Berühmtheit. Er ist an Menschen gewöhnt, schleicht regelmäßig auf einem öffentlichen Parkplatz um Autos und Wanderer herum. Auf manchen Videos im Netz scheint er regelrecht für Fotos zu posieren. Seine Zutraulichkeit ist ihm jetzt zum Verhängnis geworden. Weil ihn Menschen immer wieder füttern, verfaulen seine Zähne. Jetzt musste er eingeschläfert werden.

Trauer in Schottland: Hirsch „Callum” ist tot!

Die Trauer im Netz um den schottischen Rothirsch ist groß. „Ruhe in Frieden”, schreiben manche User auf Instagram unter seine Bilder. „Warum musste es soweit kommen?”, fragt sich ein Mann in seinem Kommentar. Dahinter ein weinendes Emoji. Dabei ist es für Tierschützer und Behörden keine große Überraschung, dass der Hirsch eingeschläfert werden muss.

Schon seit Jahren ist „Callum” in einem schlechten Zustand, wie mehrere schottische Medien unter Berufung auf die Behörden berichten. Durch falsches Futter bekommt er immer schlechtere Zähne. Regelmäßig soll er Snacks wie Croissants bekommen haben, die selbst für Menschen bei regelmäßigem Verzehr zu viel Zucker und Fett enthalten und für Wildtiere überhaupt nicht geeignet seien, zitiert der britische Guardian das Ross-shire Journal.

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Hirsch „Callum” suchte immer wieder die Nähe zu den Menschen.
Hirsch „Callum” suchte immer wieder die Nähe zu den Menschen.
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Wegen seiner zunehmend schlechten Zähne, habe er auch immer weniger Nahrung finden können, heißt es in dem Bericht weiter. Deshalb sei „Callum” noch häufiger auf die Menschen zugekommen und habe sich füttern lassen – ein Teufelskreis. Ein Tierarzt sieht sich den Hirsch schließlich an und entscheidet, dass es keine Rettung mehr für ihn gibt.

„Hoffentlich hat sein Fall gezeigt, wie wichtig es ist, die Natur im Hochland zu respektieren und den Hirschen nichts zu geben, was sie auf natürliche Weise nicht selbst fressen könnten”, sagt Historiker Andrew Grant McKenzie dem Ross-shire Journal. Viele Besucher meinten es zwar nur gut, hätten aber keine Ahnung, was wilde Tiere vertragen. Selbst für den Menschen gesunde Nahrung könne für sie fatal sein. (sbl)

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