Einigung im Tarifstreit!VW will mehr als 35.000 Stellen abbauen

Der Sparplan steht!
Nach vielen schlaflosen Nächten am Verhandlungstisch haben sich der VW-Vorstand und die IG Metall endlich geeinigt. Volkswagen will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen streichen. Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen, teilte der Konzern in Berlin mit.
Alle Werke bleiben erhalten
Seit Montag (16. Dezember) liefen die intensiven Verhandlungen zwischen VW und der IG Metall. Es ist die bereits fünfte Tarifrunde – und anscheinend die letzte! Tagelang diskutieren beide Parteien um mögliche Werkschließungen, Lohnkürzungen und Entlassungen. Jetzt steht fest: Zunächst bleiben alle Werke erhalten.
„Wir hatten bei den Verhandlungen drei Prioritäten: Überkapazitäten an den deutschen Standorten abbauen, Arbeitskosten senken und Entwicklungskosten auf wettbewerbsfähiges Niveau senken”, sagt VW-Markenchef Thomas Schäfer. „Wir haben bei allen drei Themen tragfähige Lösungen erzielt.” Der Autohersteller möchte zudem die technische Kapazität an den deutschen Standorten um über 700.000 Fahrzeuge reduzieren. Schäfer nennt dies eine harte Entscheidung, aber es sei eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft.
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35.000 Stellen sollen gestrichen werden
IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger spricht von schmerzlichen Einschnitten. Denn: Um das Sparziel zu erreichen, möchte VW bis 2030 mehr als 35.000 Stellen streichen. Der Abbau solle jedoch laut dem Autohersteller „sozialverträglich erfolgen”. Diese Entscheidung sei Teil einer Einigung, auf die sich der Autobauer und die IG Metall bei ihren Tarifverhandlungen verständigt haben sollen. Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo betont: „Kein Standort wird dichtgemacht, niemand wird betriebsbedingt gekündigt und unser Haustarif wird langfristig abgesichert.”
Die Gewerkschaft drohte zuletzt mit Streiks, wenn es nicht zu einer Einigung vor Weihnachten gekommen wäre. VW hatte im September 2024 die seit 1994 geltenden Beschäftigungssicherung aufgehoben. Darauf reagierten die Mitarbeitenden mit mehreren Warnstreiks. (ise, mit dpa)