„Ich lasse mich davon nicht einschüchtern”
Vermummte attackieren Büro von Hamburger SPD-Politiker

Auf ihrem Streifzug verbreiten sie Angst und Schrecken!
Etwa 30 schwarz vermummte Personen ziehen am Samstagabend (16. November) durch die Straßen St. Paulis und randalieren. Ihr Ziel: Das Büro eines SPD-Politikers. Jetzt fahndet die Polizei nach den Flüchtigen.
Unangemeldete Demonstration gegen die Bundeswehr
Nach Informationen des Hamburger Abendblatts rufen Zeugen gegen 21.15 Uhr die Polizei. Rauch liegt in der Luft. Demonstranten feuern Pyrotechnik in den Himmel. Sprechchöre hallen durch die Gassen. Die Anführer des Demozuges tragen ein Banner mit der Aufschrift „Gegen jeden Militarismus” und „Keine Bundeswehr” vor sich her. Laut der Hamburger Polizei ist die Versammlung nicht angekündigt. „Die Personengruppe setzte Pyrotechnik ein und Gegenstände wurden abgebrannt”, bestätigt ein Sprecher im Gespräch mit RTL. Laut des Hamburger Abendblatts soll sogar ein Wohncontainer angezündet worden sein.
Auf ihrem Weg attackiert die Gruppe auch das Büro des SPD-Politikers Arne Platzbecker. „Sie haben Fenster und die Eingangstür des Abgeordneten beschädigt”, berichtet die Polizei.
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Randalierer flüchten vor der Polizei
Verletzt wird glücklicherweise niemand, gibt die Hamburger Bürgerschaft auf der Plattform X bekannt: „Schlimmeres konnte offenbar nur die sichere Verglasung verhindern.” Ob der Angriff gezielt war, ist nicht klar. Die meisten Demonstranten können vor den Beamten fliehen. „Beim Eintreffen der Polizeikräfte teilte sich die Gruppe auf und flüchtete in unterschiedliche Richtungen.” Drei Personen können vorläufig festgenommen werden. Die anderen verschwinden unerkannt.
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Arne Platzbecker äußert sich auf seinem Instagram-Account entrüstet: „Was für einer erbärmliche Aktion! Ich lasse mich davon nicht einschüchtern, und mein Büro bleibt auch weiterhin täglich geöffnet und für alle Menschen erreichbar.” Auch Carola Veit, Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, zeigt sich auf X erschüttert: „Das ist kein Dumme-Jungen-Streich, es ist ein Angriff auf unsere Demokratie und damit auf uns alle. Sie anzugreifen oder zu bedrohen ist abscheulich und gehört natürlich bestraft.” Die Polizei fahndet unterdessen weiter nach den Demonstranten.