Kinderleiche im Wald gefunden Fabian (†8) aus Güstrow ist tot! Was wir wissen und was nicht

Traurige Gewissheit in Güstrow!
Tagelang wurde nach dem achtjährigen Fabian aus Güstrow gesucht. Dann wurde in einem Waldgebiet nahe der mecklenburgischen Stadt eine Kinderleiche entdeckt. Eine DNA-Analyse bestätigte: Es ist der vermisste Grundschüler. Noch sind viele Fragen offen.

Was wissen wir über die Kinderleiche aus Klein Upahl?
In einem Wald nahe Klein Upahl südwestlich von Güstrow wurde am Dienstag (14. Oktober) eine Kinderleiche gefunden. Eine Spaziergängerin entdeckte den Körper und informierte gegen 11.30 Uhr die Polizei. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt, Spurensicherung und ein Rechtsmediziner wurden hinzugezogen.
Weil Fabians Angehörige sich „psychisch nicht imstande” sahen, die Leiche zu identifizieren, gibt es erst seit Freitag (17. Oktober) Klarheit. Eine DNA-Analyse bestätigte: Das tote Kind aus Klein Upahl ist der vermisste Fabian. In welchem Zustand die Leiche ist und wie genau das Kind ums Leben kam, ist noch unklar.
Wer hat Fabians Leiche in Klein Upahl gefunden?
Nach RTL-Informationen ist es nicht nur irgendeine Spaziergängerin, die den toten Fabian findet. Die Frau ist die 29 Jahre alte Ex-Freundin von Fabians Papa. Sie erzählt im RTL, dass sie mit einer Freundin, der es gerade nicht so gut ging, im Wald spazieren gehen wollte, als sie den Horrorfund macht. „Dieses Bild, wie er da lag, werde ich nie mehr los”, erklärt sie im Interview. Die Staatsanwaltschaft hat das auf RTL-Anfrage bisher nicht offiziell bestätigt. Zu Details möchten ein Sprecher nichts sagen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Wurde Fabians Opfer eines Verbrechens? Das ist der Stand der Ermittlungen
Die Ermittler gehen von einer Straftat aus. Am Donnerstag (16. Oktober) hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass das gefundene Kind laut vorläufigem Obduktionsergebnis Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. An dem Leichnam seien entsprechende Spuren festgestellt worden. Auch hier hält sich die Polizei mit Details zurück. Die Ermittlungen laufen noch auf Hochtouren. Wenn nötig, werde jeder Stein umgedreht, versicherte Oberstaatsanwalt Harald Nowack.
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Gibt es schon Tatverdächtige?
Es gibt laut Polizei und Staatsanwaltschaft noch keinerlei Tatverdächtige.
Was wissen wir über den Leichenfundort in Klein Upahl?
Der Junge wurde offenbar in der Nähe eines Tümples in Klein Upahl gefunden. Das Gebiet nahe der kleinen Gemeinde Klein Upahl besteht aus hügeligen Feldflächen unterbrochen von Wasserlöchern, Büschen und Bäumen. Angrenzend befinden sich auch Wälder.

Die Ermittler suchten auch am Freitag (17. Oktober) weiter nach Spuren rund um den Leichenfundort. Die Maßnahmen „dienen dem Auffinden von Bezugsgegenständen zu der Tat”, teilten Polizei und Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Nach RTL-Informationen pumpt die Feuerwehr dort auch einen Tümpel leer.
Wie kam die Kinderleiche an den Leichenfundort?
Wie die Kinderleiche an den Fundort in Klein Upahl gelangte und ob das Kind zu dem Zeitpunkt noch lebte, ist noch völlig unklar.
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Was wissen wir über Fabians Verschwinden?
Fabian wurde seit vergangenem Freitag (10. Oktober) vermisst. Wegen Unwohlseins war er nicht in der Schule und allein zu Hause, während die Mutter arbeitete. Er durfte laut Polizei die Wohnung verlassen, wenn er abends zu einer bestimmten Uhrzeit wieder zurückkehrt. Als er am Freitagabend nicht nach Hause kam, versuchte die Mutter zunächst selbst, den Jungen ausfindig zu machen und meldete ihn schließlich als vermisst. Wann genau das Kind das Haus verließ, ist noch unklar. Die Ermittler vermuten, dass Fabian mit dem Bus zu seinem Vater nach Zehna fahren wollte. Der Besitzer einer Dönerbude sah den Jungen noch am späten Nachmittag des 10. Oktobers an der Bushaltestelle Eisenbahnstraße. Was danach mit Fabian passierte, ist noch unklar, ebenso wie die Frage, warum er sein Handy nicht mitnahm.

Was ist über die Suche nach Fabian bekannt?
Tagelang suchten zahlreiche Einsatzkräfte nach dem Jungen, in und um Güstrow. Sie klingelten an Haustüren, führten Befragungen durch, so auch an Fabians Schule. Die Suche erfolgte per Boot, Hubschrauber mit Hunden und Tauchern.
Spuren: Zunächst konnten Fährtenspürhunde die Spur des Jungen bis zum Güstrower Omnibusbahnhof verfolgen, bevor sie sich laut Polizei verlor. An einer Bushaltestelle in der Nähe von Zehna südlich von Güstrow setzte der Hund wieder an. Dort lebt der Vater des Jungen. Auch dort verlor sich die Spur wieder in einem Wald. Am Montagabend schlugen mehrere Leichenspürhunde unabhängig voneinander auf dem südlich von Güstrow gelegenen Inselsee an. Die Suche dort blieb aber ohne Ergebnis.
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Was wissen wir über Fabians Umfeld?
Die Eltern des Achtjährigen leben getrennt. Fabian wohnte bei seiner Mutter Dorina in Güstrow, hatte aber guten Kontakt zu seinem Vater in Zehna. Der Vater des Jungen war vier Jahre lang mit der 29-Jährigen liiert, die die Kinderleiche fand. Im August 2025 soll die Beziehung in die Brüche gegangen sein. „Fabian war wie ein eigenes Kind für mich. Ich war vier Jahre lang seine Ziehmama sozusagen”, gibt die Ex des Vaters im RTL-Interview an. In seiner Freizeit spielte Fabian gern Fußball. Seit gut zwei Monaten war er in der F-Jugend-Mannschaft des ETSV Güstrow und bekam am 8. Oktober noch seine eigene Rückennummer zugewiesen, wie seine Trainerin im Interview erzählt (mit dpa)
Verwendete Quellen: Eigene RTL-Recherchen, dpa