Oma erhebt VorwürfeDurchsuchung im Jugendamt nach Hunger-Tod von Baby Ashley

Der Tod eines Babys schockt Deutschland.
Die kleine Ashley (4 Monate) verhungert in ihrem Elternhaus in Brunsbüttel. Ihre Eltern (beide 24, deutsche Staatsbürger) sitzen in U-Haft – doch jetzt gerät auch das Jugendamt ins Visier der Ermittler. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Itzehoe RTL.
Ermittler durchsuchen Jugendamt
Peter Müller-Rakow, Sprecher der Staatsanwaltschaft Itzehoe, sagt am Mittwoch (1. Oktober) zu RTL: „Gegen einen Mitarbeiter des Jugendamtes des Kreises Dithmarschen in Heide (Schleswig-Holstein) wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung, jeweils durch Unterlassen, geführt. Das Verfahren bezieht sich auf alle drei Kinder [des Paares/ d. Redaktion].“
Beim Beschuldigten und auch beim Jugendamt haben die Ermittler nach RTL-Informationen Durchsuchungen durchgeführt. Der Staatsanwalt zu RTL: „Es ist bei den Beschuldigten, also bei diesem Jugendamtsmitarbeiter und auch im Jugendamt zu einer Maßnahme zur Sicherstellung von Beweismitteln gekommen.“ Es soll sich um Akten handeln.
Den Stein für die Ermittlungen könnte die Großmutter des gestorbenen Babys ins Rollen gebracht haben.
Ashleys Großmutter meldet sich zu Wort

Die Großmutter des toten Säuglings soll laut Bild in einer Nachricht mitgeteilt haben: „Wir und noch viele andere standen seit einem Jahr mit dem Jugendamt in Kontakt, welches leider auf ganzer Linie versagt hat.“
Eine Sprecherin des Kreises Dithmarschen sagte der Zeitung daraufhin: „Der Kreis Dithmarschen gibt aufgrund des laufenden Verfahrens keine Auskünfte zum konkreten Einzelfall.“
Die Eltern der toten Ashley sitzen derzeit in U-Haft. Der Tatvorwurf: Mord. Das deutsche Paar hat noch zwei weitere Töchter, Zwillingsmädchen. Diese werden im Dezember drei Jahre alt. Sie sollen sich laut Bild aktuell in einer Betreuungseinrichtung befinden.
Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Verwendete Quellen: Eigene RTL-Recherche, Bild