Tierschützer empört

Vater läuft mit Kind bei Stierhatz mit – Video zeigt schockierende Szenen

Kinder bei traditioneller Stierhatz!

Es ist und bleibt wohl eine in Spanien verbreitete Tradition: der Stierlauf. Dabei werden die hilflosen Tiere über öffentliche Straßen und Plätze getrieben, das Publikum darf mitmischen. Doch dieser Vater hat offenbar den Gong nicht gehört: Er drängt sich mit einem Kind bei dem Stierrennen in die Menge und setzt den Jungen einer großen Gefahr aus!

Spanische Tierschutzpartei verbreitet schockierendes Video

Bei dem Stierlauf von Pueblo de Argeme in Spanien zerrt der Mann vermutlich seinen eigenen Sohn in die Menschenmenge, auf die mehrere flüchtende Tiere zulaufen. Das Video der schockierenden Szene hat die spanische Tierschutzpartei PACMA veröffentlicht. Noch im letzten Moment schaffen es Vater und Sohn, zur Seite zu rennen, bevor sie einer der drei hetzenden Bullen noch erfassen kann. Der Junge hat ganz offensichtlich keinen Spaß, er versteht vermutlich nicht einmal, was dort passiert.

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Das Schockierende: Er ist nicht der Einzige, der sein Kind bei der grausamen Tradition mitmachen lässt. In dem Video sind mehrere Kinder auf der Straße zu sehen. „Kindern muss man beibringen Tiere zu lieben, nicht zu misshandeln!“, schreiben die Tierschützer zu dem Video, die sich insbesondere gegen Stierkämpfe einsetzt. Sie fordern von der Regierung, solche Events sofort zu verbieten.

Blutige Stierhatz bei Touristen beliebt

Die Stierhatz sei für die Tiere nichts anderes als eine panische Flucht durch die völlig ungewohnten Menschenmassen, so Tierschützer. Es sei pure Tierquälerei. Vor allem das Stierrennen des traditionellen Sanfermín-Festes im nordspanischen Pamplona gewinnt immer mehr Zuschauer und Teilnehmer. Überwiegend junge Männer sehen den Lauf als eine Art Mutprobe an. Auf der mehr als 800 Meter langen Strecke verletzen sich jedes Jahr Dutzende Läufer. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Die Bullen sterben später in der Stierkampfarena. (gsc, mit dpa)