Einen Termin gibt es auch schon

Unternehmen will 200 Tauben in Limburg töten

Die Stadt Limburg hat auf ihre Ausschreibung zur Tötung von Stadttauben ein Angebot erhalten, das nun geprüft werden soll. (Archivfoto)
Die Stadt Limburg hat auf ihre Ausschreibung zur Tötung von Stadttauben ein Angebot erhalten, das nun geprüft werden soll. (Archivfoto)
Boris Roessler/dpa

Schon bald sollen sie getötet werden!
Die Stadt Limburg in Hessen will 200 Tauben fangen und töten: Auf eine Ausschreibung hat sich auch ein Anbieter bei der Stadt gemeldet. Schon bald soll es losgehen.

Unternehmen will 200 Tauben in Limburg töten – Stadt prüft Angebot

Die Stadt Limburg hat auf ihre Ausschreibung ein Angebot zum Einfangen und Töten von Stadttauben erhalten. Einzelheiten, wer hinter dem Angebot steht, nannte eine Stadtsprecherin auf Anfrage nicht. Das Angebot werde jetzt von der zentralen Vergabestelle angeschaut und auch geprüft, ob alle Unterlagen vorhanden sind oder noch etwas nachzureichen ist, so die Stadtsprecherin.

Sollte dies der Fall sein, hätte der Anbieter oder die Anbieterin dafür sechs Tage Zeit. Danach werde das Fachamt prüfen, ob das Angebot den Kriterien entspreche. Vor allem gehe es dabei um den Preis. Sollte dieser passen, würde danach der Magistrat den Auftrag vergeben. Bereits im Vorfeld hieß es von der Stadt, dass bei der Auswahl der Anbieter der niedrigste Angebotspreis entscheide.

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Taubenpopulation soll um 200 Tiere dezimiert werden – schon in wenigen Wochen

Limburg will die Taubenpopulation um insgesamt 200 Tiere dezimieren. Nach dem Willen der Stadt soll am 22. April mit den Maßnahmen begonnen werden. Man gehe derzeit davon aus, dass sich dieses Datum halten lässt, sagte die Sprecherin.

Hintergrund für die geplanten Maßnahmen ist ein Stadtverordnetenbeschluss vom November 2023, wonach die Taubenpopulation in Limburg dezimiert werden soll. Im Gespräch war seinerzeit eine Tötung der Tiere per Genickbruch. Die Entscheidung hatte in Limburg und auch weit über die Grenzen Hessens hinaus hohe Wellen geschlagen. Daraufhin plädierte eine Mehrheit der Stimmberechtigten bei einem Bürgerentscheid im Juni vergangenen Jahres für die Umsetzung des Stadtverordnetenbeschlusses.

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Tierschützer hatten Widerstand angekündigt

Neben dem Limburger Stadttaubenprojekt hatte auch der Deutsche Tierschutzbund die geplante Tötung der Tiere zuletzt als grausam und sinnlos kritisiert und Gegenwehr angekündigt: „Sobald nur eine Taube getötet wird, werden wir Strafanzeige erstatten“, erklärte die Fachreferentin für Stadttauben des Deutschen Tierschutzbundes, Katrin Pichl. Kritik kam zudem von der Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz und der Organisation Menschen für Tierrechte, die Klage ankündigten. (jow/dpa)