Sie hat vor zehn Jahren eine Million gewonnen
Warum diese Hebamme trotzdem noch arbeitet

„Ach, übrigens, ich habe vor zehn Jahren eine Million gewonnen”
Ruth Breen (45) aus Wigan sahnt 2014 einen Millionengewinn ab – dennoch arbeitet sie noch heute in derselben Klinik als Hebamme wie zuvor. Heute erzählt sie, warum sie das tut und was sie sich von ihrem Gewinn Schönes gönnt.
Hebamme lebt noch im gleichen Haus in Wigan
Als sie 2014 von ihrem großen Gewinn erfährt, ist sie gerade im Royal Albert Edward Krankenhaus. Hier arbeitet Ruth Breen als Hebamme. Während ihrer Mittagspause checkt sie ihre Mails und kann ihren Augen kaum trauen: In ihrem Postfach findet sie die Gewinnbenachrichtigung. Sie hat eine Million Pfund, rund 1,2 Millionen Euro gewonnen! Aber daran gedacht, ihren Job als Hebamme an den Nagel zu hängen, hat sie nie: „In den letzten zehn Jahren hat sich sehr viel verändert, aber auch wieder nicht so viel”, schildert sie der Zeitung Metro.
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Stattdessen möchte sie ihrer damals elfjährigen Tochter ein Vorbild sein. „Wir hatten tolle Urlaube, aber wir haben versucht, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben und ich glaube, die Arbeit hilft mir dabei”, sagt sie ganz bodenständig. „Das Universum hat mir etwas Unglaubliches geschenkt, aber das ist nicht selbstverständlich, nicht jeder hat so viel Glück”, fährt sie fort.
In dem Haus, das sie sich noch vor ihrem Gewinn gekauft hat, lebe sie noch heute. Gegönnt habe sie sich aber exotische Urlaube in Dubai, St. Lucia und Mauritius. Doch ihr erster Kauf, ein Paar Schuhe von Jimmy Choos, sei zugleich ihr emotionalster gewesen: „Ich habe fast geweint, als ich sie bezahlte, weil ich nicht glauben konnte, dass ich sie tatsächlich kaufen konnte und das Geld dafür hatte. Es war ein bisschen überwältigend”, so die 45-Jährige.
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Viele wissen nichts von ihrem Gewinn
Dass manche Babys von einer Millionärin zur Welt gebracht werden, wissen die meisten Mütter nicht: „Die Leute haben keine Ahnung und das ist auch gut so. Ich werde von Patientinnen und Personal wie jede andere Hebamme behandelt.” Ruth sagt: „Ich stelle mich nicht vor und sage: ‘Ach, übrigens, ich habe vor zehn Jahren eine Million gewonnen’.”

Ruth Breen unterstützt Wohltätigkeitsorganisation für Babys
Damit es allen Babys möglichst gut geht, spendet Ruth Teile ihres Gewinns an die Wohltätigkeitsorganisation The Baby Room. Die unterstützt mit dem Geld junge Familien, um sicherzustellen, dass es Babys an nichts fehlt. „Wir alle wissen, dass es seit einiger Zeit eine Lebenskostenkrise gibt, und Babys sind nicht billig. Nicht jeder hat das Glück, einfach loszuziehen und so viel für die gesamte Ausrüstung auszugeben, die er braucht, um sicherzustellen, dass das Baby nachts einen sicheren Platz zum Schlafen hat”, so Ruth.
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„Ohne unsere Unterstützung hätten wir Babys, die auf dem Boden oder in Schubladen schlafen müssten und Babys, die Windeln zweimal tragen würden”, sagt Alison Wakefield von The Baby Room. Für die Hebamme Ruth ist es eine Herzensangelegenheit. Sie kann mit ihrer Arbeit und ihrem Geld weiterhin viel Gutes tun. Gleichzeitig kann sie aber auch ihre Arbeitszeit reduzieren. „So kann ich viel mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen und schöne Dinge tun, die mir als Mutter Spaß machen.” Für sie und viele Babys kam der Gewinn „zu einem perfekten Zeitpunkt.” (xes)