Brutaler Angriff in Troisdorf
Rettungssanitäter will Streit schlichten und wird auf Intensivstation geprügelt

Er wollte dazwischen gehen!
Ein Rettungssanitäter wird bei einer Schulabschlussfeier in Troisdorf bei Bonn angegriffen und sehr schwer verletzt. Der 40-Jährige wird mit gefährlichen Kopfverletzungen auf der Intensivstation behandelt, sagt ein Sprecher der Stadt Troisdorf. Laut Polizei schwebte er zeitweise sogar in Lebensgefahr.
Am Eingang einer Schulveranstaltung eskaliert die Situation
Zu dem Angriff kam es schon am Freitagabend, mehrere Medien hatten berichtet. Der 40-Jährige habe nach den bisherigen Ermittlungen einen Streit schlichten wollen, der sich am Eingang zu einer Schulveranstaltung in der Stadthalle von Troisdorf entwickelt hatte, sagte ein Polizeisprecher. Ein 18-Jähriger habe versucht, durch einen Nebeneingang in das Gebäude zu kommen. Der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes habe das verhindern können - doch der 18-Jährige sei handgreiflich geworden und habe den 37-jährigen Security-Mitarbeiter verletzt.
Ein 18-Jähriger sei festgenommen worden, nach einem weiteren 18-Jährigen werde gefahndet, sagte ein Polizeisprecher. Außerdem müsse noch geklärt werden, welche Rolle weitere Jugendliche und Heranwachsende bei der Attacke am Rande einer Schul-Abschlussfeier gespielt haben.
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Angreifer tritt auf Sanitäter ein, als der schon am Boden liegt
Der Rettungssanitäter habe sich wegen eines anderen Einsatzes in der Nähe befunden und die Auseinandersetzung mitbekommen. Er sei dem Sicherheitsmitarbeiter zu Hilfe gekommen. Er sei zu Boden gestoßen worden und dann durch Tritte gegen den Kopf schwer verletzt worden, sagte der Polizeisprecher.
Es entwickelte sich „eine größere, unübersichtliche Auseinandersetzung, an der sich auch weitere Jugendliche und Heranwachsende beteiligten”, teilte die Polizei mit. Selbst als der 40-Jährige schon am Boden lag, hätten die Angreifer weiter auf ihn eingeschlagen und getreten.
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„Das Geschehene erschüttert uns alle zutiefst”, schrieb Bürgermeister Alexander Biber. „Wir verurteilen diese Tat und jegliche Form von Gewalt entschieden.” Der Familie des 40-Jährigen und seinen Kameraden sicherte die Stadt ihre volle Unterstützung zu. „Gewalt gegen Einsatzkräfte ist durch nichts zu rechtfertigen und ein Angriff auf unsere Werte und unseren Zusammenhalt”, betonte Biber. (jgr, mit dpa)