Einsatz endet in TragödieJustiz ermittelt wegen Mordes! Polizist (32) wird bei Jagd auf Autodiebe totgefahren

Jede Hilfe kommt zu spät!
Ein Einsatz gegen Autodiebe in Lauchhammer (Brandenburg) endet für einen 32-jährigen Polizisten tödlich. Bei einer Kontrolle wird der Mann von einem Auto erfasst, wenig später erliegt er seinen schweren Verletzungen. Seine Kollegen nehmen vier Verdächtige fest.

Lauchhammer: Fahnder waren auf der Jagd nach Autodieben

Dienstagvormittag (7. Januar) kontrollieren Beamte bei einer länderübergreifenden Fahndung ein Auto auf einer Landstraße in Lauchhammer. Die Ermittler suchen Autodiebe. Als sie ein verdächtiges Fahrzeug anhalten wollen, kommt es zur Tragödie. Ein Beamter wird erfasst und stirbt trotz sofort eingeleiteter medizinischer Soforthilfe.

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Die Polizeidirektion teilt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit: „Der Polizeibeamte wollte ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren und wurde von diesem erfasst.“ Es seien vier Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden. Gegen einen 37-Jährigen aus Polen soll nun ein Haftantrag gestellt werden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Mache, erzählt. Dem Fahrer des Todes-Autos wird Mord vorgeworfen. Die anderen drei Männer saßen in einem Begleitfahrzeug.

Dresdens Polizeipräsident, Lutz Rodig, reagiert mit großer Bestürzung auf den Tod des Polizisten: „Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden vor allem seiner Familie. Der Verstorbene hinterlässt eine Tochter und seine Lebenspartnerin. Ihnen gehört unsere volle Anteilnahme.“ Sachsens Innenminister Armin Schuster reagiert in einem Statement ebenso betroffen: „Ich bin mit meinen Gedanken zuerst bei den Angehörigen, aber auch bei den Kolleginnen und Kollegen. Obwohl ich weiß, dass der Polizeiberuf mit Todesgefahren verbunden ist, empfinde ich tiefen Schmerz für den furchtbaren Verlust eines jungen Menschen.“

Im Video: Polizisten trauern um getöteten Kollegen

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Unfallhergang wird rekonstruiert

Was sich in Lauchhammer (Kreis Oberspreewald-Lausitz) genau zugetragen habe, müsse nun ermittelt werden, sagt eine Sprecherin der Polizei der dpa. Ob der Fahrer des Wagens während der Polizeikontrolle etwa Gas gegeben habe, sei bislang noch unklar. Der 32-jährige Beamte war bei dem Einsatz zu Fuß unterwegs. Experten sollen den Unfallhergang jetzt rekonstruieren. (xes)