Wohl nicht der erste VorfallDirekt an der Wanderalm! Braunbär soll Pony Mika aus Streichelzoo gepackt und getötet haben

„Das war ein Massaker!“
Das Tiroler Fiss zählt zu den beliebtesten Wanderorten in Österreich. Doch nun kam es an der sogenannten Sonnenterrasse offenbar zu einer brutalen Attacke. Ein Bär soll ein Pony angegriffen, durch die Gegend geschleudert und getötet haben.
Horror an Tiroler Alm – „der Bär hat es richtig durch die Gegend geschleudert“
„Es wird oft nur berichtet, wie schön der Bär ausschaut, aber was er für Schäden macht, was für eine grausame Qual es für die Tiere ist, von dem wird leider nie berichtet“, sagt Pony-Besitzer Martin Köhle dem Tiroler ORF. Pony Mika lebte eigentlich in einem Streichelzoo, wurde jedoch offenbar in der vergangenen Woche von einem Braunbären angegriffen. Direkt neben der Bergstation an der Möseralm wurde Mika morgens tot gefunden, bestialisch zugerichtet, berichtet der Münchner Merkur.
„Das war ein Massaker“, sagt Martin Köhle der Tiroler Tageszeitung. „Der Bär hat es richtig durch die Gegend geschleudert“, ergänzt der betroffene Landwirt. Das Pony habe schwere Kopfverletzungen gehabt und war über den Asphalt gezogen worden. Auch das Land erklärt: „Nach amtstierärztlicher Begutachtung besteht bei diesem Ereignis der Verdacht auf Beteiligung eines Bären“, heißt es in einer Stellungnahme. „Zur weiteren Abklärung anderer möglicher Ursachen wurden Tupferproben entnommen und an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien gesendet.”
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Nach Bärenattacke in Tirol – müssen Touris jetzt Angst haben?
Der mögliche Bärenangriff in Fiss ist kein Einzelfall. Bereits Ende Juli riss ganz in der Nähe ein Bär zwei Esel. Das konnte mit Bild- und Videomaterial nachgewiesen werden. Ein Pferd und eine Kuh sollen laut Medienberichten ebenfalls von einem Bären getötet worden sein. Aber was bedeutet das nun für Wanderer und Tirol-Touristen? Muss man sich nun vor Bärenattacken im Urlaub fürchten?
„Grundsätzlich gibt es in Tirol derzeit keinen Anlass von einer erhöhten Gefahr für die Bevölkerung durch Bären auszugehen“, heißt es vom Land. Aktuell wird noch geprüft, ob Mika von einem Bären angegriffen wurde – und ob das Tier dann auch für den Tod der Esel, der Kuh und des anderen Pferdes verantwortlich ist. Weiter erklärt das Land: Zwar gibt es Bären in Tirol, doch die sind in der Regel scheu. „Die Wahrscheinlichkeit, in Tirol einem Bären zu begegnen, ist zudem äußerst gering.“ Wenn ein Bär in einer Gegend auftreten sollte, wird die Bevölkerung über die Medien informiert, heißt es weiter.
Und trotzdem: „Wenn Sie einen Bären sehen, versuchen Sie sich möglichst unaufgeregt zu verhalten“, warnt das Land. „Bleiben Sie stehen und machen Sie den Bären durch lautes Reden mit fester, beruhigender Stimme und kontrolliertes Bewegen des Körpers (jedoch nicht auf den Bären zu!) auf sich aufmerksam.“ Außerdem soll man nicht wegrennen oder versuchen, sich dem Tier zu nähen. „Bewerfen Sie den Bären auch nicht mit Gegenständen. Verzichten Sie auf den Bärenschnappschuss, ziehen Sie sich langsam und in Ruhe zurück.“
































