Zersägt, gespritzt, verbrannt
Bestatterin soll mit Leichenteilen experimentiert haben

Wie bei Frankenstein!
In ihrem Bestattungsinstitut soll Adeline Ngan-Binh Bui makabere Tests an Verstorbenen durchgeführt haben. Die Ergebnisse ihrer Versuche hält die Bestatterin genau fest, scheinbar sollte die Verwesung möglichst lange aufgehalten werden!
Fotos und Notizen halten Ergebnisse fest
Für ihre Experimente soll Bui Gliedmaßen von Verstorbenen abgetrennt und mit Formaldehyd behandelt haben. Die 50-Jährige habe laut einer eidesstattlichen Erklärung das Mittel in Arme gespritzt, um zu untersuchen, „wie es sich im Laufe der Zeit auf abgetrennte Gliedmaßen auswirke“, berichtet die Nachrichtenseite KXAN. Ermittler finden später auch Elektrowerkzeuge mit Spuren menschlicher Überreste.
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Nachdem sie mit ihren Versuchen durch ist, soll die Bestatterin alle Körperteile in einem Krematorium verbrannt haben. Die makabere Auswertung habe sie demnach in Nachrichten Thread mit dem Titel „Freedom Art Experiment“ festgehalten – mitsamt Notizen und Fotos. Diese würden die Leichenteile in unterschiedlichen Stadien der Verwesung zeigen. Erst ein gefälschter Totenschein bringt die Ermittlungen gegen die 50-Jährige ins Rollen.
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Ermittlungen dauern weiter an
Bereits Anfang April meldet ein Mitarbeiter der staatlichen Bestattungsbehörde, Bui habe in seinem Namen mehrere Totenscheine angefordert und erhalten. Daraufhin schaltet er die Polizei ein, die schließlich am 10. April das Unternehmen der 50-Jährigen genauer unter die Lupe nimmt. Dabei habe die Polizei Beweise für die Vorwürfe gefunden, die zur Verhaftung der Bestatterin führen, heißt es von den Ermittlern. Weiter ins Detail will die Polizei aktuell nicht gehen, die Ermittlungen würden noch andauern.
Laut dem Sender KVUE habe Bui die Experimente nicht alleine durchgeführt. Unter dem Vorwand, die Tests seien von den Behörden genehmigt, lässt sie ihre Mitarbeiter ebenfalls Versuche an 15 Leichen durchführen.
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Bestatterin bleibt frei – 27.500 Dollar Kaution
Nach ihrer Festnahme wandert Bui zunächst hinter Gitter, in der vergangenen Woche wird sie ins Bezirksgefängnis von Travis in Texas überstellt. Lange bleibt sie dort nicht – Bui ist inzwischen auf Kaution wieder auf freiem Fuß, wie ihre Anwältin erklärt. Die texanischen Behörden haben die Bestatterin wegen Leichenschändung angeklagt. Außerdem wird sie sich wegen Urkundenfälschung verantworten müssen. Ein Gerichtstermin ist für den 9. Mai festgelegt. (okr)