Monsterwellen auf TeneriffaDrei Touristen auf Urlaubsinsel in den Tod gerissen
Drama im Urlaubsparadies!
Noch ein wenig den Sommer verlängern – das wollten drei Menschen auf Teneriffa. Mit den Monsterwellen, die sich im November und Dezember durch Stürme weit vor der Küste aufbauen können, rechneten sie nicht. Sie wurden von den Riesenwellen überrascht und bezahlten das mit ihrem Leben. Oben im Video zeigen wir die schockierenden Bilder.
Teneriffa: Drei Tote und 15 Verletzte
Am schlimmsten war das Unglück im Ort Puerto de la Cruz an der Nordküste der Insel im Atlantik. Dort wurden zehn Menschen durch die Wucht der auf Land treffenden Wassermassen ins Meer gerissen, bestätigte die Pressestelle der Regionalregierung auf Anfrage.
Eine Frau habe einen Herzstillstand erlitten und sei trotz Wiederbelebungsversuchen von Sanitätern vor Ort gestorben. Die anderen neun Menschen, darunter drei französische Touristen, seien mit zum Teil schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden.
Lese-Tipp: Von Welle erfasst – deutsches Mädchen ertrinkt an berühmtem Strand
Ein ähnliches Unglück ereignete sich in dem Ort Playa del Roque de Las Bodegas ganz im Norden der Insel. Dort seien fünf Menschen mit moderaten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und ein weiterer vor Ort versorgt worden.
In El Cabezo im Süden der Insel bargen die Rettungskräfte einen Mann aus dem Wasser, der an Land für tot erklärt wurde. Im nördlichen Ort La Guancha wurde ein Mann per Hubschrauber aus dem Meer geborgen und ebenfalls an Land für tot erklärt.
Video-Tipp: Vier Meter hohe Wellen! Beliebtes Badeparadies plötzlich unter Wasser
Riesenwellen durch Stürme im Atlantik
Teneriffa gehört zur spanischen Inselgruppe der Kanaren, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden vor allem die West- und Nordküsten der Inseln oft von sehr großen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draußen im Atlantik entstehen.
Diese großen und sehr energiereichen Wellen brechen in dem tiefen Meer rund um die Inseln erst ganz kurz vor der Küste und treffen fast ungebremst auf Land. Die Folgen können für Menschen, die sich gerade auf Uferpromenaden oder einer Hafenmole aufhalten, verheerend sein.
Lese-Tipp: Vor dem Ertrinken gerettet! Familienvater Jörg stirbt, um seine Kinder zu retten
Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmäßig Warnungen vor solchen Wellen – „Oleaje” auf Spanisch. Sie können aber auch als starke Dünung (langgezogene, gleichmäßige Wellen, die sich aus dem Einflussbereich des Windes gelöst haben) sehr plötzlich ohne Vorwarnung auftreten. (ajo)
Verwendete Quellen: dpa, AFP
































