18 Jahre nach vermeintlichem Missbrauch durch drei Sportler

Alles frei erfunden! Ex-Tänzerin gesteht Vergewaltigungs-Lüge

Crystal Mangum
2006 soll Ex-Tänzerin Crystal Mangum von drei Lacrosse-Spielern vergewaltigt worden sein - alles Lüge, wie jetzt herauskam.
CNN

Für dieses Geständnis brauchte sie fast zwei Jahrzehnte.
Mehr als 18 Jahre nach schweren Vergewaltigungsvorwürfen gegen drei Männer hat Ex-Tänzerin Crystal Mangum zugegeben, die ganze Geschichte frei erfunden zu haben. Als Grund für die Lüge nannte sie die den Wunsch nach Bestätigung.

Crystal Mangum sitzt wegen Mordes im Knast

In der am Mittwoch veröffentlichten der Webshow „Let’s Talk with Kat” entschuldigte sich Mangum bei den drei ehemalige Lacrosse-Spielern der Duke University in Durham (US-Bundesstaat North Carolina). Durch ihre Beziehung zu Gott habe sie verstanden, weshalb sie die Geschichte erfunden habe. Das Interview fand in einem Frauengefängnis in North Carolina statt. Dort sitzt die ehemalige Tänzerin sitzt eine Haftstrafe wegen vorsätzlichen Mordes aus dem Jahr 2013 ab, der Grund: Sie hatte ihren Freund erstochen.

Lacrosse-Spieler wurden nach Vergewaltigungsvorwürfen verhaftet

Mangum hatte 2006 erklärt, sie sei in einem Badezimmer von den drei Sportlern angegriffen und vergewaltigt worden. Der Vorfall sei auf einer Party passiert, auf der sie als Tänzerin aufgetreten war. Die Männer wurden nach ihren Anschuldigungen verhaftet.

„Ich habe falsch gegen sie ausgesagt, indem ich behauptete, sie hätten mich vergewaltigt”, gestand Crystal Mangum jetzt in der von Katerena DePasquale moderierten Show. Und weiter: „Ich habe das Vertrauen vieler Menschen missbraucht, die an mich geglaubt haben.” Die Geschichte habe sie erfunden „weil ich die Bestätigung der Menschen und nicht die Gottes wollte”. Nun hoffe sie, die drei Männer würden ihr vergeben.

Lese-Tipp: Notorische Lügnerin wirft ihm Vergewaltigung vor - dabei ist er eigentlich ihr Opfer

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Großer Medienrummel um vermeintliche Vergewaltigung in North Carolina

Der Medienrummel um die vermeintliche Vergewaltigung war seinerzeit groß. Mehr als ein Jahr lang sahen sich die Lacrosse-Spieler und ihre Schule einer intensiven öffentlichen Beobachtung ausgesetzt. Die Anklage gegen die Männer wurde später fallengelassen. Sie hätte nie erhoben werden dürfen, erklärte North Carolinas damaliger Justizminister Roy Cooper im April 2007.

Nach Mangums Geständnis teilte die Duke University CNN mit, sie werde dazu keinen Kommentar abgeben. Die seinerzeit beschuldigten Spieler antworteten nicht auf die Bitte des Senders um eine Stellungnahme. (bst)