Tragödie im Sudan

Flugzeug stürzt über Wohngebiet ab – 46 Tote!

Jugendliche gehen auf einer von Zerstörungen gezeichneten Straße. Im Sudan herrscht seit 22 Monaten ein blutiger Machtkampf. Der Konflikt hat die nach UN-Angaben weltweit größte Flüchtlingskrise ausgelöst.
Im Sudan tobt seit Jahren ein schwerer Bürgerkrieg. Millionen sind auf der Flucht. (Symbolbild)
dpa

Die meisten Opfer sind Zivilisten.
Beim Absturz eines sudanesischen Militärflugzeugs im Großraum der Hauptstadt Khartum sind mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen.

Mindestens 29 tote Zivilisten

Die Maschine war kurz nach dem Start am Dienstagabend aus bisher unbekannter Ursache über einem Wohngebiet in Omdurman abgestürzt.

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Wie das Informationsministerium in Khartum berichtete, starben 17 Militärangehörige an Bord der Maschine, unter ihnen hochrangige Offiziere. Nach Abschluss der Rettungs- und Bergungsarbeiten im Absturzgebiet wurde die Zahl der getöteten Zivilisten mit 29 angegeben. Außerdem seien zehn Menschen verletzt worden, hieß es.

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Ob das Flugzeug technische Probleme hatte oder vor dem Absturz womöglich von der Miliz RSF beschossen worden war, war zunächst nicht bekannt.

Blutiger Machtkampf treibt 12,5 Millionen Menschen in die Flucht

In dem Land im Nordosten Afrikas findet seit bald zwei Jahren ein blutiger Machtkampf statt. Dabei stehen sich Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und dessen früherem Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert, gegenüber.

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Der Konflikt hat nach UN-Angaben zur Flucht von mehr als 12,5 Millionen Menschen innerhalb des Sudans und in die Nachbarländer geführt. In Teilen des Landes droht eine Hungersnot. Internationale Vermittlungsversuche blieben bisher erfolglos.

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Während die Armee in den vergangenen Wochen vor allem im Großraum Khartum sowie im landwirtschaftlich bedeutenden Bundesstaat Dschasira wichtige Gebietsgewinne gemacht hat, kontrolliert die RSF unter anderem den größten Teil der westlichen Region Darfur. Beiden Seiten werden Kriegsverbrechen und Menschenrechtsvergehen vorgeworfen. (dpa)