Familie vermutet nach wie vor ein VerbrechenStudentin treibt tot im Pool: Staatsanwaltschaft geht von Unfall aus

Simona Ciná
Der Tod der Studentin Simona C. in einem Pool während einer Party soll laut Staatsanwaltschaft ein Unfall gewesen sein.
Facebook/Simona Ciná

Wer hat Recht?
Der Tod der Studentin Simona C. im Pool auf einer Party in Italien wirft Rätsel auf. Ihre Familie glaubt nicht, dass es ein Unfall war. Die Staatsanwaltschaft widerspricht den trauernden Eltern deutlich.

Ja, es gab Alkohol. Und ja, es war sicher eine wilde Abschlussparty von den Jugendlichen am 2. August im sizilianischen Bagheria. RTL berichtete über den tragischen Fall. Aber ist Simona C. vielleicht durch Fremdverschulden in dem Pool von Bekannten verstorben? Die Familie der Studentin vermutet ein dunkles Geheimnis – im Gegensatz zur sizilianischen Staatsanwaltschaft, wie der italienische Sender Rai News berichtet.

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Junge Männer sollen doch geholfen haben

Die trauernde Familie der Studentin hatte in italienischen Medien vorher infrage gestellt, ob Simonas toter Körper wirklich zu spät bemerkt worden war. Auch sei die Leiche nur mit Badeanzug bekleidet gewesen. Wo war der Rest der Kleidung? Das klärte die Staatsanwaltschaft jetzt auf: Die Kleidung sei für Untersuchungen beschlagnahmt worden. Genauso wie die Leiche von Simona C., die am Donnerstag (07. August) abschließend obduziert werden solle.

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Entgegen der Auffassung der Familie von Simona C. sollen zwei junge Feiernde sofort in den Pool gesprungen sein und Erste Hilfe geleistet haben, nachdem sie den leblosen Körper der 20-Jährigen entdeckt hatten. Doch das reichte nicht aus: die 20-Jährige konnte später nur noch für tot erklärt werden. Die verzweifelten Eltern vermuteten ein dunkles Geheimnis, wie verschwundene Gegenstände aus dem Haus, mit denen jemand Beweise vernichtet haben könnte. Laut Staatsanwaltschaft sollen aber alle Jugendlichen vor Ort sehr kooperativ mit der Polizei gewesen sein und bis heute offen über den Abend und ihren Alkoholkonsum sprechen.

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Wie genau starb Simona C. auf Sizilien?

Deswegen gebe es „nach dem derzeitigen Stand der Dinge keine Anhaltspunkte dafür, dass jemand den Ort des Geschehens verändert und Gegenstände verschwinden lassen hat“, so die sizilianische Staatsanwaltschaft zu italienischen Medien. Sogar über das Schwimmbad, das von den Eltern der Toten als klein und beleuchtet definiert wurde, lieferten die Richter ein ganz anderes Bild ab. Die Leiche lag demnach „leblos am Boden, in einer entfernten Ecke mit schlechter Beleuchtung im Vergleich zu dem Bereich, in dem sich die Bar, das Musikpult und die Toiletten befanden“, so die Staatsanwaltschaft.

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Laut dem Anwalt der Familie gebe es „keine Meinungsverschiedenheiten oder Kontroversen mit der Staatsanwaltschaft“. Das klang nach der Stellungnahme der Staatsanwaltschaft anders. Am Ende ist aber sicher nur wichtig, dass der traurige Fall um die sportliche und beliebte Studentin schnell aufgeklärt wird. Für die Ermittler liegt der Verdacht eines Unfalls am nächsten. (cau)