Polizei geht von Brandstiftung aus

Stromausfall in Berlin! Tausende Menschen betroffen

Ein Stromausfall im Südosten Berlins legt den Nahverkehr teilweise lahm. (Symbolbild)
Ein Stromausfall im Südosten Berlins legt den Nahverkehr teilweise lahm. (Symbolbild)
Jens Kalaene/dpa

Blackout in Teilen von Berlin!
Tausende Menschen haben aktuell keinen Strom. Der Ausfall im Südosten der Hauptstadt ist nach ersten Ermittlungen der Polizei durch einen politisch motivierten Brandanschlag von Extremisten verursacht worden. Hinweise darauf seien die Wahl der beiden Strommasten als Anschlagsziel und das Vorgehen der Täter, hieß es von der Polizei.

Stromausfall legt 43.000 Haushalte, Pflegeheime und Ampeln lahm

Der Stromausfall treffe Teile von Altglienicke, Grünau, Adlershof, Spindlersfeld, Alt-Johannisthal und Oberschöneweide, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Einsatzkräfte seien in den betroffenen Bereichen präsent und ansprechbar.

43.000 Haushalte hatten seit der Nacht keinen Strom mehr. 3.000 Firmen und anderes Gewerbe waren ebenfalls betroffen. Die Feuerwehr kümmerte sich um zwei Pflegeheime. Mehrere Patienten wurden in Krankenhäuser verlegt.

Kriminaltechniker untersuchten am Morgen den Tatort im Berliner Stadtteil Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick. Polizisten regelten an Kreuzungen mit ausgefallenen Ampeln den Verkehr. „Wir sind auch sonst auf den Straßen präsent, um ansprechbar zu sein”, sagte eine Polizeisprecherin. Die Situation sei aber ruhig, es gebe keine vermehrten Unfälle oder sonstigen Zwischenfälle.

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Stromausfall könnte länger dauern

Aus welcher politischen Richtung die Täter kommen könnten, sei zunächst noch unbekannt. Die Ermittlungen übernahm der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamts. Noch ist unklar, wie lange der Stromausfall dauert. „Wir bereiten uns darauf vor, dass es länger dauern kann”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Der Alarm war um 3.00 Uhr eingegangen. Eine Stunde brauchten Feuerwehrleute, um den Brand zu löschen. An den beiden hohen Strommasten am Königsheideweg waren dicke Leitungen durch das Feuer beschädigt und teilweise zerstört worden. Die Täter setzten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, ein. (jgr, mit dpa)

Verwendete Quellen: dpa, X