Schwerkranker Papst schreibt der Welt einen Brief - nimmt er hier Abschied?
„Betet für mich!”

Die Sorge um den schwerkranken Papst Franziskus - sie werden immer größer!
Der Vatikan hat am Sonntag (23. Februar) einen mehrere Tage alten Brief des 88-jährigen Oberhaupts der katholischen Kirche veröffentlicht. Darin schreibt der Papst: „Betet für mich!” Es gibt Spekulationen, dass der Pontifex das Krankenhaus nicht mehr lebend verlassen wird.
Papst schreibt Brief an die Welt

Der Vatikan verbreitete die persönlichen Worte des Papstes während des Angelus-Gebets am Sonntag: „Ich setze meinen Krankenhausaufenthalt im Gemelli-Krankenhaus zuversichtlich fort und setze die notwendige Behandlung fort; und zur Therapie gehört auch die Erholung! Ich danke den Ärzten und dem Gesundheitspersonal dieses Krankenhauses aufrichtig für die Aufmerksamkeit, die sie mir entgegenbringen, und für die Hingabe, mit der sie ihren Dienst an den Kranken verrichten.“
Die Botschaft habe der Papst in den vergangenen Tagen verfasst, hieß es aus dem Vatikan. Franziskus schreibt: „In den letzten Tagen habe ich viele Botschaften der Zuneigung erhalten, und ich war besonders beeindruckt von den Briefen und Zeichnungen der Kinder. Ich danke Ihnen für diese Nähe und für die Gebete des Trostes, die ich aus der ganzen Welt erhalten habe! Ich vertraue euch alle der Fürsprache Marias an und bitte euch: Betet für mich!“
Worte, die die Sorge vieler nähren, dass der Papst seine akute Erkrankung nicht überleben könnte.
Wird der Papst die Gemelli-Klinik nicht mehr verlassen?

Inzwischen gehen die meisten davon aus, dass sich der Klinikaufenthalt noch länger hinziehen wird. Manche spekulieren auch darüber, dass Franziskus das Krankenhaus nicht mehr lebend verlassen wird. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Bereits zum zweiten Mal hintereinander musste der Pontifex das große Sonntagsgebet ausfallen lassen, zu dem er sich normalerweise von einem Fenster im Apostolischen Palast Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz zeigt.
Zwischenzeitlich war überlegt worden, das Gebet aus der Klinik zu übertragen. Dazu kam es aber nicht. Seit der Einlieferung hat sich der Papst nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Ärzte haben ihm absolute Ruhe verordnet. Nur die engsten Mitarbeiter dürfen zu ihm. Prominenteste sonstige Besucherin war Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Geheimes Papst-Papier: Unter EINER Bedingung wird Franziskus zurücktreten

Inzwischen ist auch eine Diskussion aufgekommen, ob Franziskus wie sein deutscher Vorgänger Benedikt XVI. zurücktreten könnte. Die Nummer zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bezeichnete solche Spekulationen jedoch als „unnötig”. Der 70 Jahre alte Italiener wird als einer der möglichen Nachfolger gehandelt.
Franziskus selbst hatte solche Gerüchte bei früheren gesundheitlichen Problemen immer zurückgewiesen. Der Gedanke an einen Rücktritt sei ihm niemals gekommen. Allerdings hat er nach eigenen Angaben im Vatikan einen unterschriebenen Rücktrittsbrief hinterlegt - aber nur für den Fall, dass er krankheitsbedingt handlungsunfähig wäre.
Lungenentzündung: Ärzte geben schwerkrankem Papst Franziskus Blutkonserven und Sauerstoff
Die Ärzte im Gemelli-Krankenhaus in Rom, wo der 88-Jährige nun bereits seit mehreren Tagen mit einer Lungenentzündung liegt, nannten seinen Zustand weiterhin kritisch. Erstmals sprachen sie von einer „zurückhaltenden Prognose”. Die Nacht zum Sonntag sei dann aber ruhig verlaufen.
Dem ärztlichen Bulletin zufolge gab es am Samstag gleich zwei Probleme: Am Morgen hatte Franziskus eine „anhaltende asthmatische Atemkrise”, was die Verabreichung von Sauerstoff erforderlich machte. Zudem bekam er eine Bluttransfusion, weil ein Mangel an Blutplättchen festgestellt wurde. Die Ärzte sprachen von Anämie: zu wenig rote Blutkörperchen. Rund um die Welt wurde in Sonntagsgottesdiensten für den Pontifex gebetet. (mit dpa)