Von Touristen ins Gebirge gelockt?

Kuh stirbt auf engem Klettersteig

Eine Kuh mit Sendegeraet eines virtuellen Zaunes, aufgenommen bei einer Demonstration der Forschungsprojekte der Versuchsstation Berg- und Alplandwirtschaft der Forschungsanstalt Agroscope, am Dienstag, 2. Juli 2024, auf der Alp dil Plaun in Scheid. Die ?Glocke? des virtuellen Zaunes gibt Gerauesche und leichte Stromstoesse ab, wenn die Kuh das Weidegebebiet verlaesst. Das System wird derzeit getestet, ist aber in der Schweiz noch nicht zugelassen.
Touristen sollen eine Kuh ins Gebirge gelockt haben (Symbolbild).
picture alliance/KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Wurde das arme Tier in den Tod gelockt?
Eine Kuh hat sich am vergangenen Wochenende im slowakischen Kysel Ferrata Park verlaufen. Die Wanderung der Kuh endet unterhalb eines Wasserfalls - und leider tödlich. Hinter der traurigen Geschichte steckt ein schlimmer Verdacht.

Die Theorie: Touristen haben das Tier in den Tod geführt

Wie die Kuh es geschafft hat, in das unwegsame Gelände des Nationalparks in der Nähe von Smižanska Maša zu gelangen, ist unklar. Der Nationalpark selbst hat eine Theorie: Touristen könnten das Tier in den Tod gelockt haben! Jedenfalls hat sie eine beachtliche Strecke zurückgelegt, was ungewöhnlich für eine Kuh ist.

„Eine beeindruckende Reise durch schwieriges und extrem exponiertes Gelände, die Hornád-Schlucht unter dem Tomášovský výhled, dann entlang des Weißbachs durch das Tomášovská Bela-Tal und schließlich zum Klettersteig in Kysel”, beschreibt der Nationalpark die Wanderung bei Facebook. Dass die Kuh diese Strecke von allein zurückgelegt haben soll, glauben die Parkbetreiber aber nicht.

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Eigentümer will das Leben der Kuh retten - vergeblich!

In einem Statement äußern sie ihren schlimmen Verdacht: Wahrscheinlich ist es, „dass sie von der Herde weggelockt wurde und auf dem Weg von unverantwortlichen Touristen oder Freizeitsportlern unterstützt wurde”. Der Eigentümer der Kuh soll noch versucht haben, sie aus seiner Lage zu befreien, doch leider vergebens.

Die ungewöhnliche Kuh-Wanderung endet unterhalb eines Wasserfalls. Auf dem felsigen Untergrund kommt das Tier aus eigener Kraft nicht weiter voran. „Das Leben des erschöpften Tieres endete an einem Ort, an dem es gar nicht hätte sein dürfen”, mahnen die Parkbetreiber. Sie raten dringend: „Kühe, Schafe und anderes Vieh, das auf den Wiesen des Nationalparks weidet, nicht zu füttern, anzulocken oder zu erschrecken.”

Für die Kuh kommt dieser Rat jedoch zu spät! (xes)