Drama im Morast
Feuerwehr rettet kraftloses Pferd aus tiefem Schlamm

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
In Weeze bei Goch (NRW) steckt ein Pferd hilflos im tiefen Morast fest und droht zu ertrinken. Nur dank einer gewaltigen Rettungsaktion der Freiwilligen Feuerwehr wird das Tier in letzter Minute gerettet.
Notruf aus dem Wald
Ein Sonntagnachmittag (1. September), der für ein Pferd im Kalbecker Wald beinahe tödlich endet. Der Wallach steckt im feuchten Boden bis zum Bauch fest und kann sich nicht mehr selbst befreien. Die Besitzerin des Pferdes, die verzweifelt am Rand des Morasts steht, hatte zusammen mit Passanten die Feuerwehr alarmiert. „Bei unserem Eintreffen lag der Haflinger bereits auf der Seite”, berichtet Feuerwehrsprecher Torsten Matenaers im Gespräch mit RTL.
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Zentimeterweise zur Rettung
Mit großer Sorgfalt legen die Retter zwei Schlaufen aus Löschschläuchen unter den Bauch des Pferdes. Die Lage ist kritisch, denn der Haflinger dreht sich verzweifelt im Schlamm und kann sich kaum noch bewegen. Schließlich wird die Drehleiter ausgefahren – die einzige Möglichkeit, das Tier aus dem Morast zu befreien. Zentimeter für Zentimeter wird es aus der gefährlichen Falle gehoben. Nach 45 nervenaufreibenden Minuten ist die Rettung gelungen: Der Wallach steht wieder auf seinen eigenen Beinen.
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Happy End: Pferd überlebt Schlammdrama unversehrt

„Das war schon eine gewaltige Aktion“, erzählt Feuerwehrsprecher Matenaers. Ursache für das Unglück sei ein kleines Rinnsal gewesen, das den Waldboden besonders feucht gemacht und das Pferd in die gefährliche Falle gelockt hatte. Doch die Tierärztin vor Ort gibt Entwarnung: Der Haflinger hat seinen dramatischen Ausflug in den Morast ohne bleibende Schäden überstanden und darf wohlbehalten zu seiner ebenfalls erleichterten Besitzerin zurückkehren. (nha)