Reaktion aus MoskauRaketen auf Europa: Putin-Sprecher droht dem Westen

Putin gegen Feuerpause in der Ukraine
Putins Sprecher droht dem Westen nun offen - nach der Entscheidung, amerikanische Waffen in Deutschland zu stationieren.
Sergey Savostyanov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Russland reagiert auf amerikanische Waffen in Deutschland.
Es ist schon Routine: Kaum kündigen die USA an, Waffen in Europa zu stationieren, droht Russland mit eigenen Raketen. „Natürlich“ werde Moskau auf diese Stationierung antworten, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

Russland habe seine Raketen gegen Ziele in Europa ausgerichtet

„Es gab immer die paradoxe Situation: Die USA haben Raketen verschiedener Reichweiten und Kaliber stationiert, und diese traditionell immer gegen unser Land ausgerichtet“, sagt Peskow laut russischer Nachrichtenagentur Tass. Russland wiederum habe seine Raketen gegen Ziele in Europa ausgerichtet.

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Immer wieder kommen Drohungen aus Russland

„Unser Land steht im Fadenkreuz amerikanischer Raketen in Europa“, wird Peskow weiter zitiert. „Wir haben das alles schon einmal durchgemacht, es gab das schon einmal.“ Doch Russland habe die Fähigkeit zur Abwehr dieser Raketen. „Aber das potenzielle Opfer sind die Hauptstädte dieser Staaten“, fügte er drohend hinzu. Drohungen aus Russland sind nichts Neues - besonders dafür bekannt ist der Ex-Präsident Dmitri Medwedew. Über die USA und die westliche Welt sagte er schon mal: „Sie sind Bastarde und Abschaum. Sie wollen unseren Tod, den Tod Russlands. Und so lange ich lebe, werde ich alles tun, um sie verschwinden zu lassen.“ Mal droht er London und Paris direkt mit Raketen oder will die Ukraine mit Atomwaffen angreifen.

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Ab 2026 sollen US-Waffensysteme in Deutschland stationiert werden

Am Rande des Nato-Gipfels in Washington in dieser Woche wurde bekannt, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen. Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern sein, die technisch gesehen auch nuklear bestückt sein können, sowie Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen. Russland und China reagierten erbost auf die Ankündigung. (dbl mit dpa)