Zum zweiten MalBlock-Entführer entschuldigt sich bei Vater und den Kindern

Er hat bereits alles zugegeben.
Im Prozess um die mutmaßliche Entführung von zwei Kindern der Unternehmerin Christina Block (52) in der Silvesternacht 2023/2024 in Dänemark hat sich einer der Angeklagten erneut bei dem Vater entschuldigt. „Ich übernehme die gesamte Verantwortung für das, was ich getan habe”, sagte der 36 Jahre alte Israeli, der seine Beteiligung an der Rückholaktion bereits am vergangenen 28. August zugegeben und sich dabei bei dem Vater und den Kindern entschuldigt hatte. Zu dem Zeitpunkt war der Vater allerdings nicht anwesend.
Block-Entführer hätte sich Vater wie Stephan Hensel gewünscht
Er habe eine gute Tat vollbringen wollen, sagte der 36-Jährige vor dem Landgericht Hamburg. „Ich möchte mich deshalb noch mal vor Ihnen und in den Kindern entschuldigen.” Der Vater der Kinder, Stephan Hensel, reagierte umgehend auf die Worte des Angeklagten: „Ich nehme die Entschuldigung voll umfassend an. Vielen Dank!”
Der Israeli sagte nach den Worten eines Dolmetschers zudem, dass es ihn beeindruckt habe, dass Hensel alles für seine Kinder getan habe. „Ich möchte Ihnen sagen: Sollte ich Ihr Kind sein, würde ich mich sehr freuen, dass Sie mein Vater sind. Denn sie waren bereit, etwas zu opfern, um sie zu retten, etwas für die Kinder zu tun.”
Prozess in Hamburg: Wollte Christina Block ihre Tränen wegblinzeln?
Von seiner Mutter hätte er sich dagegen gewünscht, dass sie an jedem einzelnen Tag persönlich zu ihnen gefahren wäre und mit lauter Stimme geschrien hätte: „Mama liebt euch, Mama hat Sehnsucht nach euch, Mama ist immer da für euch. Mama respektiert eure Entscheidung, mit dem Papa zu bleiben und Mama entschuldigt sich, wenn sie euch etwas Unangenehmes getan hat.” Christina Block wirkte während dieser Worte so, als würde sie ihre Tränen wegblinzeln.
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Kinder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren
In der Silvesternacht 2023/24 waren der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Die Rückholaktion soll von einer israelischen Sicherheitsfirma ausgeführt worden sein.
Nach wenigen Tagen mussten die Kinder aufgrund einer Gerichtsentscheidung zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Block ist angeklagt, die Aktion in Auftrag gegeben zu haben, was sie bestreitet. (bst)
Verwendete Quellen: dpa