Tochter Caroline will in die PolitikWolfgang Bosbach platzt vor Stolz – doch er hat auch eine Warnung!

Einst der Vater, jetzt die Tochter!
Caroline Bosbach (34) will in den Bundestag – und tritt damit in die Fußstapfen ihres bekannten Vaters Wolfgang (72). Der freut sich riesig für seine Tochter. Doch er hat auch Bedenken.
Nach „Let’s Dance” – jetzt will Caroline Bosbach in den Bundestag
Caroline Bosbach, die Tochter von Ex-CDU-Bundespolitiker Wolfgang Bosbach, kandidiert für die vorgezogene Bundestagswahl im Februar. Im Fernsehen war sie vor zwei Jahren bereits als Promi-Kandidatin bei „Let’s Dance“ zu sehen, jetzt startet sie auch auf dem politischen Parkett durch: Die CDU hat die 34-Jährige als Bundestagskandidatin für den Rheinisch-Bergischen Kreis nominiert – genau den hatte ihr Vater von 1994 bis 2017 vertreten.

Wolfgang Bosbach war jahrelang für die CDU in der Bundespolitik aktiv und galt lange als Stimmenkönig. In seinem Wahlkreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis vor den Toren Kölns, erreichte er bei seiner letzten Bundestagswahl 2013 ein Wahlergebnis von 58,5 Prozent und festigte damit den Ruf des Wahlkreises als CDU-Hochburg.
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Dass auch Tochter Caroline in die Politik geht, war allerdings nicht immer klar: „Wenn man als Kind eines sehr engagierten Politikers aufwächst, steht man der Politik ein bisschen skeptisch gegenüber“, sagt Caroline Bosbach im RTL-Interview zusammen mit Vater Wolfgang. Der Entschluss, selbst Politik zu machen, sei bei ihr erst im Jahr 2015 mit der Flüchtlingskrise gefallen, „die uns ja alle auf eine gewisse Art und Weise politisiert hat“, wie sie sagt. Zunächst habe sie dann in einer Flüchtlingsaufnahmeeinrichtung in Berlin geholfen und sei dann immer politisch aktiver geworden, erzählt ihr Vater.

Caroline Bosbach setzt sich für den Klimaschutz ein
Und der ist natürlich stolz, dass seine Tochter jetzt in seine Fußstapfen tritt, auch wenn er sie mehr gewarnt als ermutigt hat, in die Spitzen-Politik einzusteigen: „Ich habe ihr gesagt: ‚Du musst wissen, was auf dich zukommt. Das ist hohe Verantwortung. Das ist eine große Belastung. Und zeitliche Belastung kostet viel Kraft.‘ Und die Bosbachs machen keine halben Sachen. Aber das weiß sie auch.“
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Der politische Schwerpunkt von Wolfgang Bosbach lag immer auf der Innenpolitik, bei seiner Tochter steht vor allem die Wirtschafts- und Finanzpolitik im Fokus. Inhaltlich stehe sie dafür, „dass wir endlich wieder zu wirtschaftlicher Stärke zurückkommen“, sagt die 34-Jährige. Sie hat Wirtschaftskommunikation studiert, arbeitet in der Energiewirtschaft und setzt sich als Autorin für den Klimaschutz ein. Sie ist Vorstand der lokalen Jungen Union und Bundesvorsitzende des Wirtschaftsrates der CDU.
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Anders machen als ihr Vater wolle sie jedoch nichts. Er habe sie inspiriert und sei ihr Vorbild. Beide bejahen die Frage nach Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine, verneinen das Aussetzen der Schuldenbremse. Beide wollen Sozialausgaben begrenzen und das Bürgergeld reformieren. Zumindest politisch sind sie sich also einig. „Aber musikalisch gehen unsere Geschmäcker weit auseinander“, sagt Wolfgang Bosbach, „wenn man Caro hier so sitzen sieht, glaubt man gar nicht, wo sie sich am wohlsten fühlt: in Wacken.“ Der Papa hört lieber Coldplay.
Sohn von Volker Bouffier kommt politisch ganz nach Papa
Auch der Sohn von Volker Bouffier, Frederik Bouffier, kommt politisch ganz nach dem Papa. Genau wie der frühere hessische Ministerpräsident sitzt er als CDU-Abgeordneter im Hessischen Landtag. Und auch er profitiert von der Erfahrung in der Familie: „Ich hole mir auch Rat von meinem Vater und frage: ‚Wie würdest du das machen in der Situation?‘” Aber im Endeffekt entscheide er selbst in welche Richtung er marschieren will, sagt er.

Und als nächstes soll es für ihn Richtung Bundestag gehen. Die CDU stellt den 34-Jährigen als Kandidat für den Wahlkreis Gießen-Alsfeld auf als Nachfolger für Helge Braun, der seit 2002 für den Wahlkreis kandidierte. So könnte Frederik Bouffier anders als sein Vater Volker bald den Schritt in die Bundespolitik gehen.
Seehofer-Tochter ist gar nicht in der CSU
Anders als ihr Vater macht es auch Susanne Seehofer, die Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Sie will ebenfalls bei der vorgezogenen Bundestagswahl antreten – allerdings nicht für die Partei von Papa, der CSU, sondern für die FDP. Die 32-Jährige trat den Liberalen bereits 2021 bei und ist jetzt einstimmig als Kandidatin für den Wahlkreis Fürstenfeldbruck/Dachau gewählt worden.

Politisch grenzt sie sich klar von Papa Seehofers Partei ab: „Ich sehe bei der CSU natürlich schon eher eine rückwärtsgewandte Politik, gerade was das Familienbild angeht, gerade was die Rolle der Frau angeht. Und die sehe ich bei uns Freien Demokraten als sehr viel progressiver.“ Ihre Eltern wüssten seit jeher, dass sie ein freiheitsliebender Mensch, dass sie eine Liberale sei – und sehen das locker. Die Seehofers leben also ganz nach dem urbayerischen Prinzip: Leben und leben lassen.