Frau (30) fünf Jahre im Schweinestall gefangen und misshandelt!
Entlassung aus dem Krankenhaus – jetzt kommt Małgorzata in ein Safe House

Die Details des Falls sorgen für Schaudern!
Wie ein Tier hält ihr Peiniger Mateusz J. (35) seine Frau gefangen. Über fünf Jahre lang wird die 30-jährige Małgorzata von ihm im Schweinestall körperlich misshandelt und mehrfach vergewaltigt. Erst als sie wegen einer schweren Verletzung ins Krankenhaus kommt, entdecken die Ärzte die Spuren der Folter an ihrem Körper. Die polnische Staatsanwaltschaft spricht im Interview mit RTL über den Zustand der 30-Jährigen und wie es jetzt für sie weitergeht.

Alte Verletzungen und Folter-Spuren – Ärzte schlagen Alarm
Der Besuch im Krankenhaus wird zur Rettung für die 30-Jährige. Eigentlich sei sie wegen einer ausgerenkten Schulter dorthin gebracht worden, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Doch das Ausmaß ihrer älteren Verletzungen habe die Ärzte schockiert, angesichts der Vielzahl seien die Mediziner stutzig geworden. Die Folter-Spuren an Małgorzatas Körper dürften so drastisch gewesen sein, dass die Ärzte Alarm schlagen und die Polizei informieren.
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„Die Frau gab an, von ihrem Lebensgefährten gefangen gehalten worden zu sein. Nach diesen Angaben wurden sofort die Polizei und die Staatsanwaltschaft informiert“, sagt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft zu dem Fall. Der Tatverdächtige widerspricht dem Vorwurf der Ermittler. Die Frau sei seiner Aussagen nach freiwillig bei ihm geblieben. Die Lebensumstände der Frau würden jedoch eine andere Sprache sprechen, so die Staatsanwaltschaft.

Eingesperrt ohne Licht, Wasser oder Nahrung und niemand vermisst sie?
„Der Raum hatte keinen Zugang zu Licht, fließendem Wasser oder anderen Hilfsmitteln. Ihre Nahrungsaufnahme war eingeschränkt, ebenso wie ihre Möglichkeit, den Raum zu verlassen. Auch ihr Zugang zu Hygieneartikeln war eingeschränkt. Außerdem wurde sie geschlagen, getreten und zum Geschlechtsverkehr mit dem Verdächtigen gezwungen“, sagt Liliana Łukasiewicz, Sprecherin der Bezirksstaatsanwaltschaft in Legnica.
Dass die 30-Jährige so lange unentdeckt festgehalten werden konnte, könnte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft auch damit zusammenhängen, dass niemand nach ihr gesucht habe: „Es wurde keine Suche nach dem Opfer durchgeführt, sodass es den Anschein hat, dass ihre Familie nicht nach ihr gesucht hat und sie auch keinen Kontakt zu ihnen gesucht hat“, so die Sprecherin weiter.
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Opfer wird an sicherem Ort untergebracht
Bisher sieht alles danach aus, als habe die 30-Jährige ihr Martyrium ohne lebensbedrohliche Verletzungen überstanden. „Die Frau hat heute unser Krankenhaus verlassen. Ihre körperliche Verfassung erlaubte es“, informiert Ewa Todorov, Sprecherin des Krankenhauses.
Doch der seelische Schaden dürfte schwerer wiegen. Ungewiss ist auch, wer Małgorzata in ihrer schweren Zeit bestehen wird. Kontakt zu ihrer Familie habe nicht bestanden und sei auch nicht erwünscht, so die Ermittler. RTL hat unterdessen erfahren, dass die 30-Jährige nun an einem sicheren Ort untergebracht ist und sich erholt.
Demnächst solle eine Tatortbegehung stattfinden. Dem 35-jährigen Polen werde der Prozess gemacht. Ihm drohen zwischen fünf und 25 Jahre Haft.