Erst mit Brand fällt der Horror aufWiener Jugendgang vergewaltigte monatelang Lehrerin in ihrer eigenen Wohnung

Eine junge Frau sitzt auf dem Boden und hält sich schützend die Hände vor ihr Gesicht. Ein Mann droht, sie anzugreifen (Stockbild).
Von Mai 2024 bis Januar 2025 sollen die Teenies die Lehrerin in ihrer eigenen Wohnung terrorisiert haben! (Stockbild)
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Ihre Wohnung nutzen sie als Clubhaus!
Monatelang wurde eine Wiener Lehrerin von ihren Schülern erniedrigt, ausgebeutet, erpresst und vergewaltigt – in ihren eigenen vier Wänden. Die Jugendlichen sind zwischen 14 und 16 Jahren alt. Jetzt wurde die „Liesinger Gang“ angeklagt.

Erpressung, Körperverletzung und Vergewaltigung! Jugendgruppe aus Wien angeklagt

Die Anklageschrift ist unfassbar: Der Jugendgang wird unter anderem mehrfache Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Erpressung, Diebstahl, Brandstiftung, schwere Körperverletzung sowie Datenmissbrauch vorgeworfen, berichtet die österreichische Zeitung Heute. Von Mai 2024 bis Januar 2025 sollen die Teenies die Lehrerin in ihrer eigenen Wohnung terrorisiert haben! Fünf von ihnen sitzen – zumindest zeitweise – in U-Haft.

Immer wieder seien sie vorbeigekommen, um in der Wohnung der 29-Jährigen zu essen, zu trinken, zu rauchen und Drogen zu nehmen. Die Pädagogin musste zahlen. Unter Druck überwies sie an zwei Angeklagte zusätzlich knapp 700 Euro – und wurde mehrfach von der „Liesinger Gang“ vergewaltigt, heißt es laut Heute in der Anlageschrift.

„Liesinger Gang“ soll Lehrerin über Monate terrorisiert haben – erst mit Wohnungsbrand fällt alles auf

Angefangen habe laut Anklageschrift alles mit einvernehmlichem Geschlechtsverkehr mit einem damals 16-Jährigen der Gruppe. Den Sex soll er dabei heimlich gefilmt und die 29-Jährige damit erpresst haben. Nach und nach sei sie dann immer mehr unter Druck gesetzt worden. Und trotzdem ließ sich die Lehrerin über Monate hinweg nichts anmerken, ging trotz des Horrors weiter zur Arbeit und unterrichtete: aus Angst um ihren Ruf und ihrer Berufung, heißt es weiter.

Wie Heute berichtet, sollen Nachbarn bereits gemerkt haben, dass etwas nicht stimmte. Immer wieder habe es lautes Lachen und Stimmen aus der Wohnung gegeben. Möbel seien umgestoßen und Dinge auf den Boden geworfen worden. Am 15. Januar eskalierte es in der Wohnung dann völlig: Eine Nachbarin bemerkte einen Brandgeruch – alarmierte die Feuerwehr – kurz darauf stand die Wohnung der Lehrerin in Flammen. Mittlerweile ist klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Die Teenager sollen die Wohnung an zwei Stellen angezündet haben. Die Wohnung brannte vollständig aus, auch die Wohnung darüber war unbewohnbar. Der Schaden ging in die Hunderttausende Euro.

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„Liesinger Gang“ droht lange Haftstrafe – Lehrerin leidet an posttraumatischer Belastungsstörung

Erst dann wendete sich die Frau an die Behörden. Die ermittelten und nahmen die Teenies fest. Nun wurde in Wien Anklage erhoben. Den Teenagern droht eine Haftstrafe von bis zu siebeneinhalb Jahren, berichten österreichische Medien. Die 29-Jährige leidet bis heute an schweren psychischen Folgen, so Heute. Bei ihr wurde eine Depression sowie eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Ihr gewohntes Leben sei zerstört, das Vertrauen in andere Menschen tief erschüttert, heißt es weiter.

Hier findet ihr Hilfe:

Solltet ihr unter sexueller Gewalt leiden, findet ihr Hilfe unter der kostenlosen Hotline 08000 – 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de.

Solltet ihr selbst von depressiven Gedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Hilfe findet ihr auch unter der kostenlosen Nummer 0800 – 33 44 533 oder im Internet unter www.deutsche-depressionshilfe.de.