Das hätte wirklich übel ausgehen können
Touristin in Gletscherspalte gestürzt! Deutsche Kletterer werden am Berg zu Lebensrettern
Plötzlich bricht Panik am Hohen Dachstein in Österreich aus.
Ein Paar aus Lettland ist am Berg unterwegs, als der Mann (55) plötzlich ins Rutschen gerät. Er kann sich zwar noch retten, doch dann passiert das Drama. Weil er erschrocken aufschreit, rennt seine Frau (46) los und rutscht ebenfalls. Doch sie hat weniger Glück und stürzt in eine Gletscherspalte.
Deutsche Kletterer eilen Frau in Gletscherspalte zur Hilfe
Wie die Polizei Oberösterreich berichtet, passierte der Unfall gegen 16.50 Uhr, als das Paar vom Berg abstieg. Die Frau blieb mehrere Meter tief im Gletscher stecken und konnte sich selbst nicht befreien. Ihr Ehemann rief laut um Hilfe.
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Das Paar hatte Glück im Unglück, denn genau in dem Moment waren zwei deutsche Kletterer gerade auf dem Rückweg von ihrer Tour. Die beiden hatten es eigentlich eilig, denn sie wollten den letzten Lift ins Tal erwischen. Als sie die Letten in Not entdeckten, zögerten sie aber keine Sekunde.
Frau war schon im Eis festgefroren
Der 60 Jahre alte Deutsche und seine Kletterpartnerin halfen sofort, wie die Bergrettung Hallstatt bestätigt. Kurz danach seien noch zwei weitere Helfer dazugekommen. Die verunfallte Lettin sei da schon teilweise im Eis festgefroren gewesen.
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Die Kletterer ließen laut Bergrettung sofort eine Seilrolle zu der abgestürzten Frau herunter und erklärten ihr, wie sie die Rolle an ihrem Klettergurt festmachen sollte. „Die Frau war laut Auskunft des deutschen Kletterers schon etwas eingeschmolzen und steckte in der Spalte richtig fest“, hieß es in der Mitteilung. „Erst mit Knoten im Rettungsseil konnte die notwendige Kraftübertragung erreicht werden und die Retter konnten die Alpinistin aus der Spalte ziehen.“
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Lettin bleibt bei Sturz am Berg unverletzt
Die Bergrettung veröffentlichte mehrere Fotos, die die Retter an der Gletscherspalte und den Rettungshubschrauber zeigen, der die abgestürzte Frau mit einer Wärmeweste und trockener Kleidung versorgte. Sie überstand den Sturz zwar durchnässt und unterkühlt, ansonsten aber offenbar unverletzt. Medizinische Behandlung lehnte die 46-Jährige ab. „Zweifelsohne hat das gekonnte und beherzte Einschreiten der beiden deutschen Kletterer Schlimmeres verhindert“, sind sich Polizei und Bergrettung sicher.
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Die Einsatzkräfte berichten, dass dann der Betreiber der Hunerkogelseilbahn verständigt worden sei und der Lift nach Betriebsschluss nochmal gestartet wurde, um das lettische Paar und die Retter zurück ins Tal zu fahren. Die dankbaren Letten können nun ihren Österreich-Urlaub unbeschadet fortsetzen. Ob sie sich wieder auf einen Gletscher trauen oder es nach dem Schrecken ein bisschen ruhiger angehen lassen, ist nicht bekannt. (jgr)
Verwendete Quellen: Polizei Oberösterreich, Bergrettungsdienst Hallstatt
