Europaweite Fahndung nach 44-Jähriger
Selbsternannte Schamanin zockt Opfer um unfassbare zehn Millionen Euro ab
Angeblich kann sie die Zukunft und sogar den Tod vorhersehen.
Eine Österreicherin (44) hat sich als Schamanin ausgegeben und Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgezockt. Ihre Opfer fielen reihenweise auf die Masche rein: Die Frau soll unfassbare zehn Millionen Euro ergaunert haben. Jetzt ist die falsche Wahrsagerin auf der Flucht und wird mit europäischem Haftbefehl gesucht.
Selbsternannte Schamanin schürte in Opfern Todesangst
Mariana M. soll ihre Opfer vor Apotheken und Arztpraxen angesprochen und ihnen versprochen haben, sie vor dunklen Schicksalsschlägen und Flüchen zu bewahren. Für „Reinigungsrituale” soll die 44-Jährige, die sich „Schamanin Amela” nennt, von einem ihrer Opfer mehr als 700.000 Euro verlangt haben. Danach brach sie den Kontakt offenbar sofort ab. Im Anschluss soll sich nur noch eine Frau per Telefon gemeldet und behauptet haben, „Amela” sei durch die anstrengenden Rituale in ein tiefes Koma gefallen.
„Diese Frau hat in mir eine Todesangst geschürt, dass eines meiner Kinder sterben wird, und das mit einem genauen Datum”, sagt eine 56-Jährige zu RTL. Die Frau ist Akademikerin, intelligent – und dennoch auf die perfide Masche der selbsternannten Schamanin hereingefallen.
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Österreich: Auch Sohn der falschen Wahrsagerin unter Verdacht
Mit einem Phantombild kommt die Polizei der Betrügerin schließlich auf die Spur. Im Haus ihres Sohnes nahe Wien finden die Ermittler einen Tresor mit Bargeld in verschiedenen Währungen, außerdem Schmuck und Goldbarren. Wert: rund zehn Millionen Euro. Erste Erkenntnisse lassen vermuten, dass Mariana M. über Jahre hinweg Menschen im gesamten deutschsprachigen Raum betrogen hat.
Möglicherweise hat sie die Taten gemeinsam mit ihrem Sohn begangen. Der 29-Jährige wurde wegen mutmaßlicher Mittäterschaft festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Seinem Verteidiger zufolge streitet er alles ab.
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich Mariana M. im Ausland aufhält. Sie hoffen, dass sich weitere Opfer melden und Hinweise zur selbsternannten Schamanin geben.