Traumatisierender Übergriff
Polizisten legen Elfjährige in Handschellen

Sie ist ein unschuldiges Kind, wird aber wie eine Schwerverbrecherin behandelt.
Als Polizisten eine Elfjährige auf dem Bürgersteig stoppen und ihr Handschellen anlegen, kann sie es gar nicht fassen. Erst viel zu spät bemerken die Beamten ihren Irrtum. Da ist das weinende Mädchen schon traumatisiert.
Auf dem Rückweg von der Schule gerät sie ins Visier der Polizei
Am Montag (13. Januar) verfolgen Einsatzkräfte in Syracuse (New York, USA) eine Gruppe von Autodieben. Über Funk geben die Beamten die Kleidung der Verdächtigen durch. Eine Elfjährige auf dem Rückweg von der Schule passt scheinbar genau auf die Beschreibung einer der Flüchtigen: Wie die Verdächtige trägt sie eine pinke Jacke und eine Hose mit Camouflage-Muster.
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Die Beamten halten das junge Mädchen an und legen ihm Handschellen an. Die Elfjährige und eine Freundin versuchen die Polizisten davon zu überzeugen, dass sie unschuldig ist – vergeblich. Erst nachdem ein Beamter nach quälenden Minuten das Mädchen mit Videoaufnahmen der tatsächlichen Fahrzeugdiebin vergleicht, erkennen die Einsatzkräfte ihren Fehler und lassen es frei. Insgesamt sieben Minuten befand sich die Elfjährige in Gefangenschaft: genug, um sie zu traumatisieren.
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Die Polizei beteuert, alles richtig gemacht zu haben
Nach dem Zwischenfall analysiert die Polizei in Syracuse den Einsatz. Laut einem lokalen Nachrichtenportal kommen die Einsatzkräfte zu dem Ergebnis, dass die Festnahme rechtmäßig war. Es sei normales Vorgehen, auch Kindern bei der Festnahme Handschellen anzulegen. Man könne nie sicher sein, wie alt die Verdächtigen tatsächlich seien, heißt es von der Behörde. Außerdem verhindere die Fesselung, dass Festgenommene fliehen oder die Beamten angreifen. Für die Mutter der Elfjährigen ist das unfassbar: „Sie will nicht mehr zur Schule und zurück gehen. Das war die einzige Freiheit, die sie hatte und jetzt ist sie weg“, erzählt sie einem amerikanischen Fernsehsender. (fga)