Mieterbund schlägt Alarm

Miet-Wahnsinn?! Vielen Menschen droht Armut

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Mietwohnung (Symbolfoto)
Goldmann

Es wird immer teurer!
Der Deutsche Mieterbund (DMB) warnt davor, dass die rasante Teuerung bei Wohnungsmieten in Deutschland für viele zur Armutsfalle werden könnte. „Haushalte zahlen zwischen 30 und 40 Prozent ihres Einkommens, 3,1 Millionen Haushalte zahlen sogar mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete“, sagte DMB-Präsident Lukas Siebenkotten zum Auftakt des 71. Deutschen Mietertages in Rostock-Warnemünde.

Änderungen an Mietpreisbremse gefordert

„Wohnen ist für viele Menschen im Jahr 2025 zum Armutsrisiko geworden“, kritisiert der Funktionär. Auch wenn die wohnungspolitische Bilanz der vergangenen Jahre nach Siebenkottens Worten „katastrophal“ ausfällt, bescheinigte er der neuen schwarz-roten Bundesregierung Schritte in die richtige Richtung.

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So sei die vom Kabinett beschlossene Verlängerung der Mietpreisbremse bei Neuvermietungen zu begrüßen, allerdings sehe man Änderungsbedarf. Die Ausnahmeregelung der Mietpreisbremse für Neubauten, die nach 2014 entstanden, müsse aktualisiert werden. „Das sind über zehn Jahre. Das Datum müsste geändert werden, etwa auf 2023“, schlug Siebenkotten vor.

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Mietpreisbremse lässt Ausnahmen zu

Die Mietpreisbremse begrenzt in Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt die Mietpreise in neuen Verträgen. Wo sie greift, dürfen Mieten bei Abschluss eines neuen Vertrags im Grundsatz nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Es gibt allerdings Ausnahmen wie Neubauten, die nach 2014 erstmals vermietet wurden und umfassend modernisierte Wohnungen.

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Der Deutsche Mieterbund ist die Dachorganisation von 15 Landesverbänden, in denen mehr als 300 örtliche Mietervereine organisiert sind. In Warnemünde wollen rund 400 Delegierten beim 71. Deutschen Mietertag bis Freitag 70 Anträge beraten. (uvo; dpa)