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Merkwürdiger Zettel in Auto von Mannheim-Todesfahrer gefunden

03.03.2025, Baden-Württemberg, Mannheim: Ein Zettel mit handschriftlichen Notizen klebt auf dem Armaturenbrett eines beschädigten Fahrzeugs, das an einer Zufahrt zur Rheinbrücke steht. Nach einem Vorfall mit einem Auto in der Mannheimer Innenstadt mit mindestens zwei Toten und mehreren Verletzten ist der mutmaßliche Fahrer nach Polizeiangaben festgenommen worden. Nach Polizeiangaben war ein Fahrzeug in eine Menschenmenge gefahren.
Ein Zettel mit handschriftlichen Notizen klebt auf dem Armaturenbrett.
Boris Roessler/dpa

Was hat es mit diesem mysteriösen Zettel auf sich?
Nach der Todesfahrt von Mannheim finden Ermittler im verbeulten Auto des festgenommenen Alexander S. (40) einen Zettel. Dieser Fund wird auf Hinweise geprüft. Doch über den Inhalt des Gekritzelten gibt es schon jetzt erste Erkenntnisse.

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Mathematische Formeln kleben am Armaturenbrett

Der im Auto des Todesfahrers von Mannheim entdeckte Zettel beschäftigt die Ermittler. Notiert sind in etwas krakeliger Schrift unter anderem mathematische Formeln zu Geschwindigkeit und Fahrt.

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Vermerkt ist auf dem Zettel, der am Armaturenbrett entdeckt wurde, unter anderem eine Formel zu Reaktionsweg, Bremsweg und Anhalteweg. Im linken unteren Ende findet sich eine Zeichnung mit einem Fahrzeug und einer Person davor sowie Pfeile, die nach links und rechts zeigen.

Die Ermittler müssen jetzt prüfen, inwieweit diese Aufzeichnungen relevant für die Aufklärung der Tat sind. Sie messen diesem Fund jedoch keine so große Bedeutung bei: Der Inhalt stelle wohl die Überlegungen des Verdächtigen vor der Tat dar.

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Ermittler überzeugt: Todesfahrer fuhr mit „irrer” Geschwindigkeit

Der des zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes verdächtige 40 Jahre alte Todesfahrer von Mannheim soll heute vernommen werden. Der aus Ludwigshafen stammende Deutsche ist nicht mehr in der Klinik, sondern in Polizeigewahrsam. „Wir werden ihn heute vernehmen”, sagte der Chef des Landeskriminalamtes, Andreas Stenger. Von der Vernehmung erhofft sich die Polizei Erkenntnisse über Motiv und Hintergründe der Tat.

Mit diesem Fahrzeug soll ein Mann in eine Menschenmenge in Mannheim gefahren sein.
Mit diesem Fahrzeug soll ein Mann in eine Menschenmenge in Mannheim gefahren sein.
Boris Roessler/dpa

Die Ermittler sind überzeugt, dass der Mann am Rosenmontag mit einem Wagen und einer laut Stenger „irren” Geschwindigkeit Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast ist. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen ums Leben. Elf Menschen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer. (nlu/mit dpa)