„New Yorker”-Chefin von Kollegen erstochenMagdalenas (†41) Mama schickt letzte Worte in den Himmel

von Valerio Magno, Emilio Nigrelli und Jan Luhrenberg

„Ich kann den Schmerz, den wir im Herzen tragen, nicht beschreiben.”
Für Dorota Majerska muss der Gang vor Gericht eine Tortur sein: Nachdem ihre Tochter, die Chefin der „New Yorker”-Filiale in Krefeld, brutal erstochen wurde, geht es um eine Entscheidung zum Täter Sayed S. – einem damaligen Mitarbeiter ihrer Tochter. Noch vor dem Urteil will die trauernde Mutter die Gelegenheit nutzen, um sich ein letztes Mal an die tote Magdalena zu wenden.

„Meine Tochter war der beste Mensch, den man sich vorstellen kann”

Ihre Anwältin liest an diesem Mittwoch (26. November) vor dem Landgericht Krefeld die rührenden Zeilen einer trauernden Mutter an ihre tote Tochter vor. Um Magdalena gerecht zu werden, wie sie sagt. „Ich kann den Schmerz, den wir im Herzen tragen – ich, meine Mutter und mein Sohn – nicht beschreiben. Ich kann mich nicht damit abfinden, dass ich ihre Stimme nie wieder hören werde.” Ihre Tochter habe immer viel gelacht, sei immer voller Freude gewesen. „Die wundervollste Tochter, Enkelin und Schwester.”

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Im RTL-Interview betont sie darüber hinaus:„Meine Tochter war der beste Mensch, den man sich vorstellen kann. Sie war meine Tochter und meine beste Freundin und ich auch für sie. Auch wenn wir nicht so nah beieinander lebten, haben wir mehrmals am Tag telefoniert.”

Dorota Majerska ist Mutter der toten Magdalena.
Dorota Majerska ist die Mutter der Toten.
RTL

26 Stichwunden! „New Yorker”-Chefin Magdalena in ihrem Büro getötet

Vor Gericht trifft Dorota Majerska nun auf den Mann, der ihre geliebte Tochter aus dem Leben gerissen hat: Sayed S. (25). Gegen 19.20 Uhr zählt die Filialleiterin am 7. Mai in ihrem Büro die Tageseinnahmen, als ihr Arbeitskollege unvermittelt 26 Mal auf sie einsticht. Sie versucht, sich zu wehren, doch die 41-Jährige verblutet noch vor Ort.

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Der 25-jährige Afghane gesteht die Tat im Laufe des Prozesses und sagt, er habe sich von der Frau gemobbt gefühlt. Ins Gefängnis muss er aber nicht, denn er leidet an einer paranoiden Schizophrenie. Das Gericht ordnet an: Der Beschuldigte Sayed S. wird in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Sayed S. hat gestanden, auf die „New Yorker”-Filialchefin eingestochen zu haben.
Sayed S. (Mitte) hat gestanden, auf die „New Yorker”-Filialchefin eingestochen zu haben.

Diese Entscheidung bringt Dorota Majerska zwar Klarheit, doch sie nimmt ihr nicht den Schmerz über den Verlust ihrer Madja, so nannten sie alle: „Meine Tochter wird uns niemand zurückgeben. Das Leben von mehreren Menschen wurde mit der Tat zerstört. Mein Leben ist im Grunde genommen zu Ende.”

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche