Plötzlich brach der Kontakt zum Flieger ab
Knäckebrot-Erbe stirbt bei tragischem Flugzeugunglück

Carl Lundström ist tot.
Der 64-Jährige stürzte am Montag (10. März) mit einer Propellermaschine vom Typ Mooney M-20 über Slowenien ab. Der Schwede war einer der Erben des Knäckebrot-Giganten Wasabröd. Auch als rechtsextremer politischer Aktivist war der Unternehmer in seiner Heimat bekannt. Ursache des Flugzeugunglücks sollen schlechte Wetterverhältnisse gewesen sein.
Rechtspopulistische Partei trauert um Carl Lundström
Carl Lundström war allein in dem Kleinflugzeug auf dem Weg von Zagreb nach Zürich, schreibt die Alternativ för Sverige auf Facebook. Der von der Partei als „Veteran des schwedischen Nationalismus” bezeichnete Unternehmer habe stets auf Sicherheit geachtet, berichtete ein Freund: „Was passiert ist, ist ein Schock.” Der 64-Jährige hinterlasse eine große Lücke, sein Tod sei „ein Verlust für ganz Schweden”, heißt es im Nachruf der rechtspopulistischen Partei.
Während des Fluges brach der Kontakt zu Lundström über der slownischen Berghochebene Velika Planina. Polizei und Bergwacht begannen, nach dem Flugzeug zu suchen – und fanden es schließlich in Trümmern in einer Berghütte.
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Rettungsmannschaften bergen Leiche nach Flugzeugabsturz

Die Leiche von Lundström wurde laut t-online erst am Dienstag aus dem Keller der Hütte geborgen. Lokale Medien berichten, die Mooney M-20 sei aus einer Höhe von 2.500 Metern spiralförmig abgestürzt.
Nach dem Tod von Carl Lundströms Vater wurde das Unternehmen Wasabröd 1982 zunächst an den Pharmakonzern Sandoz verkauft, die Erben erhielten für ihren Anteil umgerechnet jeweils zehn Millionen Euro. 1999 kaufte der italienische Lebensmittelhersteller Barilla die Firma, der Markennarme Wasa blieb dabei erhalten. Nach eigenen Angaben ist Wasa der weltweit größte Hersteller von Knäckebrot.
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Carl Lundström leugnete den Holocaust
Wegen seiner Unterstützung der Internettauschbörse The Pirate Bay geriet der Unternehmer in den 2000er immer wieder in die schwedischen Schlagzeilen. Schließlich verurteilte ein Gericht den Millionär wegen Beihilfe zur Verletzung des Urheberrechts zu vier Monaten Gefängnis. Außerdem musste er zusammen mit drei anderen Gründern fünf Millionen Euro Schadenersatz zahlen, berichtet Bild.
Auch wegen seiner rechten Gesinnung fiel Carl Lundström auf: Er unterstützte rechte Bewegungen und Parteien. 2020 leugnete er in einem Beitrag bei Facebook den Holocaust: Die Gaskammergeschichten seien von Anfang an eine Lüge gewesen, hieß es laut t-online in dem Beitrag. (lha)