Wurstimperium-Erbe stirbt bei Helikopterabsturz
Lorenzo Rovagnatis drittes Kind wird seinen Vater nie kennenlernen

„Eine ungeheure Tragödie.”
Der Erbe eines italienischen Wust-Imperiums stirbt am Mittwoch (5. Februar) bei einem tragischen Hubschrauberabsturz. Lorenzo Rovagnatis (41) hinterlässt zwei Kinder – sein drittes ist auf dem Weg. Es wird seinen Vater niemals kennenlernen.
Italien: Lorenzo Rovagnati und zwei Piloten sterben
Das Gebiet um einen mittelalterlichen Landsitz der Familie Rovagnati in Italien ist nebelverhangen, als es zum Unglück kommt: Der Hubschrauber, besetzt mit dem Erben und zwei Piloten, gerät aus noch ungeklärten Gründen außer Kontrolle und kracht zu Boden. Gegen 19.20 Uhr zerschellt der Helikopter in Noceto in der Provinz Parma. Die Staatsanwaltschaft von Parma hat die Beschlagnahmung der Blackbox und der Flugpläne angeordnet.
Fabio Fecci, Bürgermeister von Noceto, sagt: „Ich hatte das große Vergnügen, Lorenzo kennenzulernen, als er mit seinem Vater kam. Ich kenne diese Familie seit mehr als 30 Jahren, seit sie das Landgut Castelguelfo übernommen und die Schweinezucht aufgebaut hat“. Lorenzos ungeborenem Baby bleibt das Kennenlernen seines Vaters verwehrt. Es wird ohne ihn aufwachsen müssen, wie der italienische Sender Rai berichtet.
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„Es ist eine ungeheure Tragödie, die unsere gesamte Gemeinschaft betrifft“
„Es besteht eine sehr enge Beziehung, es ist eine Familie mit großer Bescheidenheit. Sein Vater war ein sehr einfacher Mensch, ein großer Unternehmer, und Lorenzo verkörperte alles, was sein Vater zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder erreicht hatte. Es ist eine ungeheure Tragödie, die unsere gesamte Gemeinschaft betrifft“, so der Bürgermeister zum Sender Rai.
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Rovagnati ist fast jeden Mittwoch mit dem Hubschrauber von seinem Wohnsitz in der Nähe von Mailand nach Castelguelfo geflogen und dabei in der Nähe des Landsitzes in der Provinz Parma gelandet. Seit 2019 war der 41-Jährige mit seiner Frau Federica verheiratet, das Paar hat zwei gemeinsame Kinder. Aktuell sei die Frau schwanger mit dem dritten Kind, so Corriere della Sera. Erst vor kurzem hatte er die Leitung des Familienunternehmens übernommen. Das Wurstimperium macht einen Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen Euro und beschäftigt 1.200 Mitarbeiter in 20 Ländern.
Ob sich der Unfall bei der Landung oder bei einem anderen Flugmanöver ereignet hat, ist noch nicht geklärt. Es scheint keine Augenzeugen des Unfalls zu geben, was zum Teil auf den starken Nebel zurückzuführen ist. Die Flugaufsichtsbehörde hat Ermittlungen aufgenommen. (xes)