34-Jährige in Schutzhaft

„Monster-Influencerin” soll ihr Baby unter Drogen gesetzt haben

Die 34-Jährige soll ihr Baby vergiftet haben, um in sozialen Medien Aufmerksamkeit zu erheischen
Die 34-Jährige soll ihr Baby vergiftet haben, um in sozialen Medien Aufmerksamkeit zu erheischen
Polizei

Sie suchte die Öffentlichkeit, jetzt hat sie Angst vor ihr.
Eine australische Influencerin wird beschuldigt, ihr Baby vergiftet zu haben, um Aufmerksamkeit in sozialen Medien zu erzeugen. Deswegen steht sie jetzt in Brisbane unter anderem wegen Folter vor Gericht. Ihr Anwalt beantragte Schutzhaft für seine Mandantin.

Anklage unter anderem wegen Folter

Laut Anklage soll die 34-Jährige ihrem Baby ohne ärztliche Genehmigung verschreibungspflichtige Medikamente verabreicht haben. Das kleine Mädchen sei davon krank geworden. Sie habe die einjährige Daisy dabei gefilmt, „während das Kind enormem Leid und Schmerz ausgesetzt war“, heißt es weiter.

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Dieses Video soll die in sozialen Medien veröffentlicht haben. Zudem initiierte sie eine Spendenkampagne, in der sie um Unterstützung für ihre angeblich vom Schicksal gebeutelte Familie bettelte. Dabei sollen früheren Medienberichten zufolge mindestens rund 37.000 Euro zusammengekommen sein.

Video: Wenn eine Mutter beschuldigt wird, ihr Kind mit Absicht zu verletzen

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Im Krankenhaus kommt alles ans Licht

Die Leidensgeschichte des Kleinkinds kam ans Licht, als Krankenhausbedienstete im Oktober vergangenen Jahres Verdacht schöpften und die Polizei alarmierten. Seither wird gegen die Mutter ermittelt. Das Kind wurde ihr weggenommen.

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Vor wenigen Tagen wurde die Frau festgenommen und angeklagt. Die Vorwürfe wiegen schwer: fünffache Verabreichung von Gift mit Schadensabsicht, dreifacher Vorbereitung von Straftaten mit gefährlichen Gegenständen sowie Folter, Herstellung von Material zur Ausbeutung von Kindern und Betrug listen die Strafverfolger auf.

„Es gibt keine Entschuldigung dafür, einem Kind Schaden zuzufügen”

Kriminalinspektor Paul Dalton sprach von „abscheulichen Verbrechen“ und prangerte die Mutter an: „Es gibt keine Entschuldigung dafür, einem Kind Schaden zuzufügen, insbesondere einem einjährigen Säugling, dessen Pflege und Überleben auf die Hilfe anderer angewiesen ist.“

Ihr Rechtsanwalt beantragte keine Kaution und stimmte zu, dass seine Mandantin ins Gefängnis kommt. Allerdings beantragte er Schutzhaft. „Diese Angelegenheit erregt einige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und ich mache mir Sorgen um ihre Sicherheit“, sagte er dem TV-Sender „9 News“ zufolge. Wie der Sender weiter berichtet, werde die Plattform gofund.me den Unterstützern der Frau das gespendete Geld zurückzahlen und von der Betrügerin einfordern.

Der Prozess wird am 28. Februar fortgesetzt.

Hilfe bei Problemen

Habt ihr psychische Probleme oder suizidale Gedanken oder habt ihr diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich.