Arzt (67) stürzt im Gebirge und ist seit Tagen vermisst
Er schickte noch einen Hilferuf - dann verliert sich seine Spur

Bilderbuch-Urlaub endet mit Alptraum.
Tom Doherty ist zum Wandern und Zelten in den französischen Pyrenäen unterwegs. Mit Fotos und Textnachrichten hält der ehemalige Arzt seine Familie auf dem Laufenden. Doch seit Dienstagabend (6. August) herrscht plötzlich Funkstille.
Wetterfront zieht am Berg auf
Seine letzte Nachricht ist besorgniserregend: „Hilfe. Ich bin gefallen und kann nicht mehr aufstehen“, schickt der 67-Jährige um 19.07 Uhr in den Familien-Chat, wie Dailymail berichtet. Danach bricht der Kontakt ab. Die darauffolgenden Nachrichten seiner Familie bleiben unbeantwortet.
Kurz zuvor soll der Mann noch ein Foto von aufziehenden Wolken geteilt haben. Dazu schreibt er nur das Wort „Bugger“ – was auf Deutsch so viel wie „Mist!“ bedeuten kann.
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Hunde und Hubschrauber im Einsatz
Tom Doherty aus dem englischen St. Albans ist in der Nähe des Col d’Escots wandern und zelten. Nach dem seine Familie nichts mehr von ihm hört, veröffentlichen sie einen dringenden Notruf. Eine verzweifelte Suche mit Hunden und Hubschraubern beginnt. Doch die Sicht am Berg ist schlecht und schränkt die Möglichkeiten der Retter ein.
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„Wir sind natürlich sehr besorgt und machen uns große Sorgen um sein Wohlergehen“, sagt eine von Dohertys Töchtern zu Dailymail. Ihr Vater sei ein begeisterter und erfahrener Wanderer gewesen. In seinen Urlaub in die Pyrenäen sei er nur wenige Tage vor dem Zwischenfall aufgebrochen. Der pensionierte Arzt hat als Facharzt für Tropenmedizin gearbeitet und war auf Malaria spezialisiert. Seit seiner Pensionierung habe er die meiste Zeit in Frankreich verbracht.
Familie bittet andere Wanderer im Netz um Hilfe
Inzwischen hat die Suchmannschaft das Zelt von Doherty und sein Auto gefunden. Es scheint der letzte bekannte Aufenthaltsort des 67-Jährigen zu sein. Seine Familie ist seit Mittwoch auf dem Weg nach Frankreich, um die Suchtrupps zu unterstützen.
Parallel sucht eine Freundin der Familie im Internet nach Antworten. Auf einer Bergsteiger-Website postet sie die letzten Bilder von Doherty. Die Hoffnung: Andere Wanderer erkennen die Umgebung auf den Bildern und können Hinweise geben, wo der Arzt vor seinem Verschwinden gewandert sein könnte. (okr)