Glückliches Ende der Rettungsktion im Hotel
Sie haben sie! Verschüttete Frau aus Trümmern gerettet
Sie lebt!
Die Frau, die den Hoteleinsturz überlebt hat, ist gerettet! Sie wurde am späten Abend, fast 24 Stunden nach dem Einsturz, unter Applaus aus dem Gebäude getragen. Das bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Bergung des zweiten Toten ist geplant.
Spontaner Applaus nach dem Glücksmoment
Die Überlebende wurde mit schwerem Gerät einer Spezialfirma geholt. Bohrungen haben die Retter näher an die Frau herangebracht.
Nach dem Einsturz des Hotels in dem Moseldörfchen können zunächst sieben Menschen gerettet werden. Darunter ein zweijähriges Kind. Das löst große Emotionen aus. Als es nach Stunden des Bangens in einem Kinderschlafsack aus dem Haus getragen wird, werden viele vor Ort emotional. „Ich habe mich noch nie so gefreut, ein fremdes Kind zu sehen. Wir hatten alle Tränen in den Augen“, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Jörg Teusch.
Auch die Eltern des Mädchens werden lebend aus den Trümmern geholt. „Balsam auf die Seele“ nennt Teusch die Zusammenführung der Familie.
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Hotelbesitzerin rettet sich durch Sprung aus Fenster
Nach dem Unglück bot sich den Einsatzkräften ein verheerendes Bild. Die Rettungsaktion gestaltete sich extrem schwierig, da das Gebäude völlig instabil war. Anfangs bewegte es sich noch etliche Zentimeter. Stundenlang versuchten die Retter, sich Zugang zu verschaffen. Mit Deckenbohrungen und Richtmikrofonen nahmen sie Kontakt mit den Verschütteten auf. Die Hotelbesitzerin selbst soll sich durch einen Sprung aus drittem Stock gerettet haben. Bei dem Toten soll es sich um den Besitzer des Hotels handeln, sagt die Polizei. Die Betreiber haben nach Darstellung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands aus Altersgründen einen Nachfolger für ihren Betrieb gesucht. Danach wollten sie sich zur Ruhe setzen.
Anfangs hatte die Lage noch schlimmer ausgesehen. „Wir sind davon ausgegangen, alle, die dazwischen liegen, sind tot“, so Teusch. Dass es dank verbliebener Hohlräume doch Überlebende gab, bezeichnete der Einsatzleiter als „Wunder“.
„Großer Knall, wie wenn ein Flugzeug in ein Gebäude kracht”
Der idyllische Moselort steht nach der Katastrophe unter Schock. „Ich kann es gar nicht glauben“, sagte eine Anwohnerin mit Tränen in den Augen. Und eine andere: „Ich bin einfach nur schockiert.“ Der Unglücksort ist abgesperrt.
Zwei Frauen berichteten von dem Moment des Einsturzes: Sie seien im Dachgeschoss des Hotels gewesen: „Es war ein richtig großer Knall. Wie, wenn ein Flugzeug in ein Gebäude kracht“, schildert eine der beiden. Das Treppenhaus sei weg gewesen, sie seien über den Balkon gerettet worden. Ihre Freundin war zunächst noch eingeschlossen. Sie war mit ihrem Hund dort, der auch gerettet wurde.
Die Unglücksursache ist laut Polizei noch völlig unklar. Ein Sachverständiger solle beauftragt werden, teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit. Insgesamt wurden den Angaben zufolge nach dem Unglück 21 Menschen aus drei Häusern in der Nachbarschaft evakuiert. Im Hotel selbst seien 14 Personen gewesen. (tli/eon/xes/mit dpa)
